
Wie die Verbraucherzentrale aktuell auf ihrer Homepage warnt, ist derzeit ein Schreiben in Umlauf, das angeblich im Namen der Postbank verschickt wurde.
Um den „vollen Zugang“ des vermeintlichen Benutzerkontos wiederherzustellen, sei demnach eine „zusätzliche Sicherheitsüberprüfung“ erforderlich. Der Zugang werde nach Bestätigung automatisch „reaktiviert“. Versendet wird die E-Mail hierbei mit dem Betreff „Aktion erforderlich zur Kontowiederherstellung“.
Angeblich falle auch eine „Bearbeitungsgebühr“ von 79,99€ an, sollte keine Rückmeldung nach „14 Tagen“ erfolgen. Solche Methoden werden gerne benutzt, um Sie unter Druck zu setzen und so zu unüberlegten Handeln zu bringen, erklären die Verantwortlichen in der entsprechenden Warnmeldung dazu weiter.
Zudem seien hier auch weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche Anrede („Guten Tag lieber Kunde“), unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail, kurze Fristsetzung sowie eine Drohung mit Bearbeitungsgebühr.
Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir raten Ihnen, die Aufforderung zu ignorieren und Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben, um Ihre sensiblen Daten zu schützen. Falls Sie ein Konto bei der Postbank haben, schauen Sie auf der offiziellen Seite oder in der App nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“
In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.
Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.
Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.
Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.
Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.
In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.
Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.