
Der Tod von Laura Dahlmeier im Karakorum-Gebirge in Pakistan erschütterte nicht nur Wintersportfans, sondern allen voran natürlich die Familie der infolge eines Steinschlages verunglückten 31-Jährigen.
Bislang hatte sich die Familie einzig in der Mitteilung ihres Managements über den Tod der Biathletin zu Wort gemeldet und dabei um Respekt für ihre Privatsphäre gebeten. Nun, einige Tage später, tun die Eltern ihre Trauer auch öffentlich kund – in Form einer besonderen Geste im Heimatort Garmisch-Partenkirchen.
Dahlmeiers Vater hat in seinem dortigen Geschäft für Inneneinrichtung einen Tisch im Schaufenster zu Ehren seiner verstorbenen Tochter eingerichtet. Darauf prangt ein Foto der Wintersportlerin und faszinierten Bergsteigerin mit siegreich emporgestreckten Armen in den Bergen. Darüber hinaus ist das Tischlein mit Grabkerzen und Blumen dekoriert. Ein Band mit der Aufschrift „Für immer Laura“ ziert eine der Blumen.
Gedenkort in der Kirche
„Freunde, Nachbarn, Kollegen und ehemalige Mitschülerinnen“ können zudem an einem Gedenkort in der Pfarrkirche St. Martin in Garmisch-Partenkirchen Andacht halten können. Das schrieb das Erzbistum München und Freising auf Facebook. Dahlmeier war demnach im Erzbischöflichen St.-Irmengard-Gymnasium zur Schule gegangen.
Bürgermeisterin will Park nach Dahlmeier benennen lassen
Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen will einen Park nach der Ex-Biathletin benennen lassen. Das bestätigte eine Sprecherin der Gemeinde der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage. „Im September-Gemeinderat werde ich einen Antrag einbringen, dass wir den Kurpark in Laura-Dahlmeier-Park benennen“, hatte die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Elisabeth Koch, dem Münchner Merkur zuvor gesagt. Das sei „mit der Familie so abgestimmt“.
Schon jetzt können Menschen in dem Park an einem temporären Gedenkort trauern. Laut Merkur wurde die Gedenkstätte mit einem Bild an einer Holzstele, Windlicht und einem Stein aus dem heimischen Gebirge am Wochenende spontan errichtet - „in engster Abstimmung mit der Familie“, wie Koch sagte.
Aus dem Garmischer Rathaus hatte es auf Nachfrage zunächst geheißen, man sei mit Planungen zu einem Gedenken an Dahlmeier bislang zurückhaltend - und werde sich zu dem Thema „nur auf Wunsch der Familie einbringen“. In einer katholischen Kirche gab es ebenfalls einen Ort, um der Ex-Biathletin zu gedenken.
Inzwischen können Menschen ihrer Anteilnahme auch in einem Kondolenzbuch Ausdruck verleihen. „Schreiben Sie uns gerne Ihre Gedanken und Erinnerungen“, teilte die Gemeinde dazu auf ihrer Internetseite mit. „Alle eingehenden Kondolenzbotschaften werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses gesammelt und in einem Kondolenzbuch zusammengefasst, das der Familie übergeben wird.“