München - Aktuell geht eine neue Betrugsmasche um, die auch Sie ganz schnell treffen kann. Zahlreiche Konten sind in Gefahr - wir erklären, wie Sie Ihr Geld jetzt schützen können.

So warnt die Verbraucherzentrale aktuell auf ihrer Homepage, dass aktuell eine Mail in Umlauf ist, die angeblich im Namen von WEB.DE versendet worden sei.

Mit einem Hinweis auf verdächtige Aktivitäten werde nun eine Verifizierung Ihres E-Mail-Kontos im Namen von WEB.DE gefordert, um eine vorläufige Sperrung aufzuheben und eine permanente Sperrung zu vermeiden. Diese Mail wird versendet unter dem Betreff: „Benachrichtigung zur Kontodeaktivierung“.

In dieser Mail solle Seriosität vermittelt werden durch eine Verweis auf den Paragraph 6 der Nutzungsbedingungen. Es wird jedoch nicht weiter darauf eingegangen, erklären die Verantwortlichen in diesem Zusammenhang weiter.

Insbesondere die angedrohte permanente Kontosperrung bei Nichtbeachtung der Forderung innerhalb von 24 Stunden sei äußerst drastisch.

Zudem seien hier auch weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche & doppelte Anrede („Guten Tag.“, „Sehr geehrte/r Nutzer/in“), unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail sowie die Androhung einer permanenten Kontosperrung innerhalb einer kurzen Frist („24 Stunden“).

Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu wörtlich weiter: „Wie immer raten wir, solche Betrugsversuche zu ignorieren und unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Falls Sie ein Konto bei WEB.DE haben, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt.“

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de/

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.