Nürnberg - Im Nürnberger Tiergarten wurden 12 Paviane getötet. Die Erschießung der gesunden Tiere erzeugte viel Unverständnis. Aktivisten demonstrierten tagelang, auch am Dienstag – nicht immer legal.

Monatelang hatte es kontroverse Diskussionen gegeben. Die Tötung von zwölf Pavianen im Tiergarten Nürnberg erhitzte die Gemüter nicht nur in Nürnberg und der Region, sondern ganz Deutschland. Süddeutsche und Die Zeit berichteten und sogar die Tagesschau griff das Thema auf. Allem Protest von Aktivisten in den vergangenen Wochen zum Trotz wurden die Affen aufgrund von Platzmangel am Dienstag erschossen. Um potenzielle Übergriffe zu verhindern, war die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort – nicht grundlos: Tierschützer waren aus Protest gegen die Tötung in den Zoo eingedrungen. Es gab Festnahmen.

Auf Anfrage unserer Redaktion teilte Pressesprecher Michael Konrad des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit, dass die geplante Tötung der Paviane vom Tiergarten Nürnberg bereits vor geraumer Zeit öffentlich angekündigt worden sei, „ohne hierzu ein konkretes Datum zu benennen.“ Infolge der mehrmonatigen Diskussion um die Tötung der Paviane kam es am und im Tiergarten Nürnberg bereits in den Tagen zuvor mehrmals zu Protesten. Sowohl am 20., 22. und 27. Juli 2025, kam es demnach zu Aktionen von Tierschützern.

„Unabhängig von der finalen Entscheidung des Tiergartens ist die Polizei als Sicherheitsbehörde für den Schutz von Sicherheit und Ordnung im und am Tiergartengelände zuständig“, erklärt Konrad. Die Polizei sei über die Planungen des Tiergartens für den 29. Juli 2025, bereits im Vorfeld in Kenntnis gesetzt worden. Trotz des Umstands, dass der Tiergarten an diesem Tag geschlossen bleiben sollte, rechneten die Verantwortlichen insbesondere für diesen Tag mit erneuten Protestaktionen von Tierschützern.

Die Erwägungen der Polizei bezogen sich neben entsprechenden Versammlungen im Umfeld des Tiergartens auch auf Protestaktionen, in deren Zusammenhang Personen das Gelände des Tiergartens trotz der offiziellen Schließung widerrechtlich betreten und hierdurch entsprechende Straftatbestände begehen könnten.

„Letztlich kam es neben einer spontanen Demonstration vor dem Tiergarten auch zum widerrechtlichen Eindringen von Personen auf das Gelände des Tiergartens. Die Polizei nahm insgesamt sieben Aktivisten fest.“, so Konrad.


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