Bonn - Die Telekom ist ins Visier von Betrügern geraten. Jetzt sind auch Millionen Konten in Deutschland betroffen. So können Sie Ihr Geld schützen.

Wie die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage aktuell erklärt, ist derzeit ein Schreiben in Umlauf, das angeblich im Namen der Telekom verschickt worden sei.

Demnach sei festgestellt worden, dass die IBAN im „T-Online-Konto“ nicht mehr synchronisiert sei. Man wird deshalb aufgefordert, seine Daten zu aktualisieren. Mache man das nicht, würden „Telefonnummer sowie alle mit Ihrem Konto verbundenen Abonnements und Dienstleistungen“ dauerhaft gesperrt. Versendet wird die E-Mail mit dem Betreff „Die letzte Mahnung vor der Sperrung Ihrer Telefonnummer“.

Besonders auffällig sei hier auch in dieser E-Mail die kurze Fristsetzung von „24 Stunden“ in der die Aktualisierung erfolgen soll, um die Sperrung zu verhindern, erklären die Verantwortlichen in der Warnung dazu weiter.

Weiterhin ist die Adresse am Ende der E-Mail auffällig, da sie gar nicht existiert (Musterstraße 123 in Berlin).

Zudem seien auch weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche Anrede („Guten Tag“), unseriöse Absenderadresse, Link in der Mail, kurze Fristsetzung sowie die Drohung mit Sperrung der Telefonnummer.

Weil die Telekom sich weltweit, aber auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreut, sind rein auf dem Papier Millionen von Kundinnen und Kunden in der Bundesrepublik davon betroffen.

Von Seiten der Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keinen Aufforderungen nachzugehen. Die Kriminellen versuchen anhand solcher Mails unter einem Vorwand an Ihre sensiblen Daten zu gelangen. Falls Sie einen Kundenkonto bei der Telekom haben, sehen Sie auf den offiziellen Seiten oder in der App nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

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Diese Mail (inklusive Fantasieadresse) ist aktuell in Umlauf. © https://www.verbraucherzentrale.de/

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.