Frankfurt - Ein beliebter Zahlungsdienst in Deutschland ist in den Fokus von Betrügern geraten. Jetzt sind auch Millionen Konten in Gefahr. So können Sie Ihr Geld schützen.

Wie die Verbraucherzentrale nun auf ihrer Homepage erklärt, ist derzeit ein Schreiben in Umlauf, das angeblich im Namen von Klarna verschickt worden sei.

Aufgrund eines vermeintlich auslaufenden Sicherheitszertifikats zum 27.07.2025 werde im Namen von Klarna eine erneute Legitimation gefordert. Der Versand der Mail erfolgt unter dem Betreff: „Wichtige Information zu Ihrem Konto“.

In dieser Mail falle insbesondere auf, dass die gegebenen Informationen sehr unkonkret und daher auch wenig transparent sind. Weder die Legitimation noch das Sicherheitszertifikat würden näher spezifiziert werden.

Zudem seien weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche Anrede (Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“), unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail sowie eine kurze Fristsetzung. In Deutschland erfreut sich die App großer Beliebtheit und kann auch deswegen Millionen von Kundinnen und Kunden verzeichnen.

Von Seiten der Experten heißt es dazu wörtlich weiter: „Wir raten Ihnen, die Aufforderung zu ignorieren und Phishing-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben, um Ihre sensiblen Daten zu schützen. Falls Sie ein Klarna-Konto haben, schauen Sie auf der offiziellen Seite oder in der App nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de/

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.