München - Betrugsversuch bei einem beliebten Zahlungsdienstleister. Jetzt sind auch Millionen Konten aus Deutschland in Gefahr. So können Sie sich schützen.

So warnt die Verbraucherzentrale, dass aktuell ein Schreiben in Umlauf sei, das angeblich im Namen von PayPal verschickt wurde. Angeblich sei die Lieferadresse bei Ihrem PayPal-Konto nicht mehr aktuell. Um „Ihre Kontosicherheit zu gewährleisten und einen „reibungslosen Ablauf Ihrer Zahlungen sicherzustellen“ sei nun eine Aktualisierung „umgehend“ notwendig. Die E-Mail werde unter folgendem Betreff versendet: „Aktion erforderlich: Aktualisieren Sie Ihre Lieferadresse jetzt!“.

Besonders auffällig sei hier zudem der zweite Absatz in roter Schrift. Dies soll Sie unter Druck setzen und zu unüberlegtem Handeln bewegen. Zudem fallen in diesem Betrugsversuch die Phishing-Schlagwörter bezüglich der Dringlichkeit auf („jetzt“, „umgehend“).

Auch weitere Anzeichen für Phishing seien hier klar zu erkennen: unpersönliche Anrede, unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail sowie die Dringlichkeit.

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de/

Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Falls Sie ein PayPal-Konto haben, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob es dort ähnliche Aufforderungen gibt.“ Weil PayPal auch in Deutschland Millionen Userinnen und User hat und sich großer Bekannt- und Beliebtheit erfreut, ist rein auf dem Papier also eine immense Anzahl an Personen betroffen.

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.