
Am Mittwochmorgen rückte ein Großaufgebot der Feuerwehr im Nürnberger Ortsteil Bärenschanze an. Der Grund: In den frühen Morgenstunden war in der Maximilianstraße eine Wasserleitung geplatzt. Teile der Straße standen daraufhin unter Wasser und wurden aufgerissen. Nun teilt die N-Ergie mit, dass die Reparaturarbeiten an der beschädigten Leitung am frühen Nachmittag abgeschlossen wurden.
Nach Angaben der Polizei gingen gegen 4 Uhr morgens erste Anrufe ein, in denen von Wasser berichtet wurde, das aus der Fahrbahn austrat. Kurz darauf folgten weitere Meldungen. Nachdem die Berufsfeuerwehr Nürnberg eingetroffen war, wurde schnell klar, dass es sich um einen größeren Wasserrohrbruch handeln musste. Die Feuerwehr legte umgehend Sandsäcke aus, um angrenzende Wohnhäuser und Ladengeschäfte vor dem eindringenden Wasser zu schützen. Das Eindringen in einige Keller konnte jedoch nicht verhindert werden.
Nachdem der Notdienst der N-Ergie vor Ort eingetroffen war, wurde zunächst der Hauptschieber geschlossen. Neun Mehrfamilienhäuser waren mehrere Stunden vom Trinkwassernetz getrennt, teilt der Versorger mit. In der Fahrradstraße auf Höhe der Hausnummer 2 wurde deshalb für die Betroffenen eine Notentnahmestelle eingerichtet.
Laut N-Ergie wurde eine Hauptversorgungsleitung beschädigt. Dadurch traten insgesamt 2.000 Kubikmeter Wasser aus. Die Feuerwehr war damit beschäftigt, vollgelaufene Keller leerzupumpen.
Neun Mehrfamilienhäuser mehrere Stunden ohne Trinkwasser
Auch die Monteure der N-Ergie waren vor Ort, um den Schaden zu beheben. Die Mitarbeitenden konnten die Schadensstelle orten und freilegen. Die Reparaturarbeiten an der Leitung dauerten bis in den frühen Nachmittag und sind mittlerweile abgeschlossen. Alle neun Mehrfamilienhäuser im Umfeld des Rohrbruchs konnten somit gegen 14.15 Uhr wieder mit Trinkwasser versorgt werden.
Wie die N-Ergie mitteilt, ist die Baustelle nun zur Fahrbahnsanierung freigegeben. Während der Straßenarbeiten kommt es allerdings weiterhin zu Verkehrseinschränkungen.
Umleitungen und Einschränkungen im Nahverkehr
Die westliche Fahrbahn der Maximilianstraße ist in Richtung Süden zwischen der Reutersbrunnenstraße und der Fürther Straße gesperrt. Ab Donnerstag (17. Juli) beginnt ein von der N-Ergie beauftragtes Unternehmen damit, die beschädigte Fahrbahn und den Gehweg zu öffnen. In enger Abstimmung mit dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) soll so das Ausmaß der Schäden im Untergrund ermittelt werden. Ziel ist es, entstandene Hohlräume zu sichern und den Untergrund mit grobem Schotter zu stabilisieren. Erst danach kann mit der Straßensanierung begonnen werden. Die vollständige Instandsetzung von Straße und Gehweg wird voraussichtlich etwa zwei Wochen dauern, teilt die Stadt Nürnberg mit.
Während der Baustelleneinrichtung am Donnerstagmorgen bleibt in Richtung Nordring eine Geradeausspur an der Kreuzung Fürther Straße befahrbar. Die linke Geradeausspur wird gesperrt, um Rückstaus auf der Kreuzung zu verhindern. Die Abbiegespuren nach Fürth und in Richtung Nürnberger Zentrum bleiben offen. In Gegenrichtung ist eine Durchfahrt am Vormittag nicht möglich - erst ab Donnerstagmittag kann der Verkehr wieder in Richtung Frankenschnellweg an der Baustelle vorbeigeführt werden.
Bis zum Abschluss der Arbeiten wird der Verkehr einspurig im Gegenverkehr an der Baustelle vorbeigeführt, das bedeutet, dass für jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung steht. Für den Kreuzungsbereich Fürther Straße wird der Verkehr bereits ab der Jansenbrücke auf eine Spur reduziert, um den Verkehrsfluss zu sichern.
Aufgrund weiterer Baustellen im Bereich Sigmundstraße, Adolf-Braun-Straße und Am Plärrer empfiehlt Sör, den Nürnberger Westen weiträumig zu umfahren.
Auch auf den Buslinien 35 und 65 kommt es in beiden Richtungen zu Verzögerungen. Wie die VAG mitteilt, bleibt der Routenverlauf gleich, die Busse müssen aber mit verminderter Geschwindigkeit fahren. Betroffen sind vor allem die Haltestellen zwischen Röthenbach und Nordostbahnhof. Die VAG schätzt, dass die Störung bis etwa 19 Uhr andauern wird.
Der Artikel wurde um 18 Uhr aktualisiert.