München - Eine deutsche Großbank ist ins Visier von Kriminellen geraten. Rein auf dem Papier sind davon nun Millionen Kunden in Deutschland betroffen. Wir erklären, wie Sie sich schützen können.

Wie die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage bekannt gibt, ist derzeit ein Schreiben in Umlauf, das angeblich im Namen der Postbank verschickt worden sei.

In dieser Phishing-Mail geht es demnach konkret um vermeintlich unvollständige Kontoinformationen bei der Postbank-Kundschaft, welche innerhalb von fünf Werktagen aktualisiert werden sollen, da sonst eine Kontosperrung droht. Der Betreff lautet hier: „Wichtige Mitteilung“.

Insbesondere die Aufmachung und der Inhalt der Mail seien sehr spärlich gestalte, erklären die Verantwortlichen in diesem Zusammenhang weiter. Das Logo sei vergleichsweise klein und es fehle inhaltlich an einer ausführlicheren Ausführung des Problems.

Zudem seien hier auch weitere Anzeichen für Phishing gegeben: unpersönliche Anrede („Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“), unseriöse Absendeadresse, Link in der Mail sowie die Drohung einer Kontosperrung.

Von Seiten der Expertinnen und Experten heißt es dazu deshalb wörtlich weiter: „Wir empfehlen Ihnen, Betrugsversuche unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. Falls Sie ein Konto bei der Postbank haben, raten wir Ihnen auf den offiziellen Seiten oder in der App zu überprüfen, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“

In sämtlichen Fällen gilt ganz allgemein: Nachrichten unverzüglich löschen und keinesfalls darauf reagieren. Oft fragen sich auch Menschen, ob irgendetwas falsch gemacht wurde, weil man solche Spam-Nachrichten erhält. Hier kann man für Beruhigung sorgen.

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Vor dieser Mail wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de/

Mittlerweile arbeiten Betrüger mit hochintelligenten Maschinen. Diese generieren in der Sekunde Hunderte Zahlenkombinationen – bis irgendwann eine echte Nummer zufällig herauskommt, die dann angeschrieben wird. Gleiches gilt in Sachen Buchstabenkombinationen und Mailadressen. Zudem könnte Ihre Mail auch in einem Datenleck aufgetaucht und dadurch in die Hände von Betrügern gelangt sein.

Heißt im Klartext: Auch wenn Sie nicht auf „gefährlichen Seiten“ surfen, kann es Sie mit einer Nachricht hier einmal treffen.

Solange Sie darauf nicht reagieren, kann Ihnen auch nichts passieren. Gefährlich kann es erst dann werden, wenn Sie auf Links klicken und dort persönliche Daten wie Passwörter oder Kontonummern eingeben.

Meist treten diese Spam-Mails alle zwei, drei Monate schubweise auf. Dann erhalten Sie mehrere Nachrichten auf ein paar Tage verteilt. Irgendwann hört der Spam dann wieder auf – bis eine künstliche Maschine in ein paar Monaten wieder zufällig bei Ihrer Telefonnummer beziehungsweise Ihrer Mailadresse herauskommt.

In einem Beispiel, das unserer Redaktion vorliegt, kam es gleich zu drei verschiedenen Nachrichten innerhalb weniger Tage. Auch hier hat der Empfänger einfach nicht darauf reagiert, beziehungsweise die Nachrichten über die SMS-Funktion sogar als Spam gemeldet.

Vorteil: Nach einiger Zeit erkennt Ihr Telefon den Absender und leitet die Nachricht automatisch in den Spam-Ordner weiter, ohne Ihnen die Nachricht extra zu pushen.