Nürnberg - Am Montag warnte der Deutsche Wetterdienst über mehrere Stunden vor schweren Gewittern in Franken und der Region. Am Abend können die Expertinnen und Experten vorerst Entwarnung geben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte besonders am Montagnachmittag (14. Juli 2025) vor schweren Gewittern in Franken. Die Warnung der zweithöchsten Warnstufe 3 galt zunächst bis 17 Uhr. Laut dem aktuellen Regenradar mehrerer Wetterportale, darunter wetteronline.de, wurde zunächst allerdings bis zum Abend mit starken Niederschlägen und Gewittern gerechnet. Es wurde vor Gewittern gewarnt die mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h (20 m/s, 38 kn, Bft 8), Starkregen mit Niederschlagsmengen bis zu 25 l/m² pro Stunde sowie Hagel einhergehen konnten, so der DWD am Nachmittag.

Am Abend (Stand 19 Uhr) sind die Warnungen in Franken Geschichte. Laut DWD gibt es in der Region keine Gefahren mehr. Lediglich in der Oberpfalz gibt es stellenweise noch Warnungen, die aber nur noch bis circa 20 Uhr gelten. Anders sieht es allerdings auf dem Regenradar von wetteronline.de aus. Dort werden für Franken noch bis circa 21 Uhr heftigere Regenschauer erwartet.

Vollgelaufene Keller in Teilen der Region

Vom Starkregen getroffen wurden am Montagnachmittag vor allem Teile Ober- und Mittelfrankens. In Neustadt an der Aisch liefen nach ersten Informationen vom Nachrichtenportal News5 mehrere Dutzend Keller voll Wasser. Die Feuerwehr war teils mit rund 100 Kräften im Einsatz. Im Ortskern standen Straßen wegen des Starkregens unter Wasser. In Effeltrich im Landkreis Forchheim standen wegen des Starkregens Straßen unter Wasser, Bewohner und die Feuerwehr brachten Sandsäcke aus.

Schuld daran ist ein irisches Tief, das am Montag feuchtwarme Luft aus Südfrankreich zu uns lenkt, erklärt der fränkische Meteorologe Stefan Ochs. Bis zum Mittag schien zeitweise die Sonne und die Temperaturen lagen bei 25 Grad. Ab dem Nachmittag ist dann verbreitet mit Regenschauern und kräftigen Gewittern zu rechnen, der „Wetterochs“ warnt zudem vor der Gefahr lokaler Überschwemmungen: „Die Luft ist so feucht, dass schon kleine Hebungsantriebe ausreichen, um Kaskaden von Gewitterbildungen anzustoßen“, so Ochs. Doch das alles ist, wie immer bei lokalen Unwettern, nicht gewiss: „Tatsächlich sehen die Wetterkarten recht indifferent aus und die auslösenden Strukturen sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Bei solchen Lagen kann es auch passieren, dass die Gewitter letztlich ausbleiben“, ergänzt Stefan Ochs.

In den nächsten Tagen ist es laut dem Wetterportal wetteronline.de weiterhin unbeständig, bei Werten zwischen 20 und 24 kann es hin und wieder Schauer geben, zudem weht mäßigem bis böigem Westwind. Stefan Ochs rechnet mit einer zögerlichen Besserung am Donnerstag. In den Nächten kühlt es auf 15 bis 11 Grad ab.

Anmerkung aus der Redaktion: Die Unwetterwarnung der Stufe 2 galt zunächst bis 15 Uhr, wurde dann aber vom DWD auf Stufe 3 erhöht und bis 17 Uhr verlängert. Am Abend wird (Stand 19 Uhr) in keinem fränkischen Landkreis mehr gewarnt.