Berlin - Eine Ex-Kandidatin von Heidi Klum hat mit einer Insta-Story für Aufregung gesorgt. Wird hier indirekt Nazi-Deutschland mit Israel verglichen?

Ihr folgen fast eine halbe Million Menschen alleine auf der Meta-Plattform Instagram. Zum Teil auch heranwachsende junge Mädchen, die sie wohl vor allem auch durch ihre Teilnahme bei „Germany‘s Next Topmodel“ im Jahre 2016 erstmals zu Gesicht bekommen haben.

Julia Wulf. 30 Jahre alt und Ex-Kandidatin der mittlerweile legendären Show von Heidi Klum. Die gebürtige Hamburgerin musste damals die elfte Staffel gesundheitsbedingt vorzeitig verlassen. Zuvor waren ihr durchaus Favoritenchancen seitens der Branche eingeräumt worden.

Jetzt hat Julia Wulf, vor eben diesen fast 500.000 Menschen Aussagen getroffen, die durchaus für Aufsehen sorgen könnten. Die Norddeutsche, die mittlerweile neben dem Beruf als Model auch im Netz als Influencerin unterwegs ist, berichtet in der Nacht von Donnerstag (10. Juli 2025) auf Freitag (11. Juli 2025) ihren Fans von einem Besuch wenige Minuten zuvor in einer Berliner Szene-Bar im Stadtteil Mitte.

Als sie mit ihren Freundinnen gerade feierte, habe sich plötzlich ein Mann in ihren Weg gestellt. Wulf habe die Person dann laut eigenen Aussagen gebeten, zur Seite zu gehen und sie und ihre Freundinnen weiter feiern zu lassen.

Die Person habe gefragt, ob das Model denn wisse, „wer ich bin“. Dann habe der Mann erklärt, dass er ein DJ aus Israel sei. An dieser Stelle werden die Aufnahmen dann jedoch mehr als fraglich. So erklärt Julia Wulf via Insta-Story dazu wörtlich weiter: „Weißt du, was ich dazu sage? Schön für dich! Und jetzt geh‘ mal bitte zur Seite. Bro, was ist dein ver******* Problem?“.

Weiter erklärt sie nun, dass sie es nicht verstehen könne, „dann auch noch das I-Wort zu droppen. Ein DJ aus Israel. I couldn‘t care fucking less, Bro. (auf deutsch: es könnte mir nicht egaler sein).“

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In dieser (inzwischen bewusst gelöschten) Aufnahme spricht das Model öffentlich über Israel. Zu sagen, man komme aus Israel, sei so, "als würdest du 1939 droppen, dass du aus Deutschland kommst." © https://www.instagram.com/juleslw/

Dann spricht das Model weiter zu ihren Fans: „Das ist so, als würdest du 1939 droppen, dass du aus Deutschland kommst“. Auf was sie hier anspielt: Deutschland zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Millionen von Menschen wurden hier durch das Nazi-Regime von Adolf Hitler deportiert, verschleppt und ermordet. Ohne es selbst auszusprechen, wird hier aber indirekt Nazi-Deutschland mit Israel verglichen.

Da es sich bei diesen Aufnahmen um eine Story handelt, können Personen hierzu auch nicht öffentlich kommentieren. Deshalb kann hier nicht abschließend verifiziert werden, was die eigenen Fans der Hamburgerin, die mittlerweile in Berlin lebt, über solche Aussagen denken.

Erstes Statement

Auf eine Nachfrage von bild.de hin hat sich die 30-Jährige mittlerweile wie folgt geäußert: „Es ging mir darum, dass er das ,Israel‘ so rausgehauen hat, als ob das ein Aushängeschild wäre für ,mega krass cool‘ – wobei die gerade ein ganzes Volk auslöschen. Wenn das Deutschland gerade machen würde, wäre ich nicht stolz drauf, aus diesem Land zu kommen. Es war in dem Moment aber ein sehr schlechter und extremer Vergleich, weil wir natürlich eine schlimme Geschichte haben, in der wir dasselbe gemacht haben mit Juden, die nun halt in Israel leben. Aber da habe ich in dem Moment nicht dran gedacht an die Parallele. Es ging mir nicht um Demokratie – einzig und alleine darum, wie cool er das findet, aus Israel zu kommen, während da ein Genozid passiert. Aber ja, war dumm und mega-weit hergeholt.“

Zudem auffällig: Während alle anderen Storys von diesem Abend noch zu sehen waren, fehlte am Freitagnachmittag (11. Juli 2025) dann plötzlich eine - ausgerechnet die, in denen über „das I-Thema“ gesprochen wurde. Der entsprechende Ausschnitt wurde von Wulf oder ihrem Management gelöscht.