Nürnberg - Facebook bittet User, auf Fotos auf dem Smartphone zugreifen zu können. Auch die Bilder, die nie veröffentlicht wurden. Das steckt dahinter - und das können Sie dagegen tun.

Laut Angaben des US-Technikportals The Verge gab der Internetgigant Meta vor Kurzem zu, dass er die Daten aller seit 2007 auf Facebook und Instagram veröffentlichten Inhalte für das Training seiner generativen KI-Modelle verwendet. Wenn auch nur die von Personen über 18 Jahren. Generative KI bezeichnet eine KI, die auf die Generierung neuer Inhalte in Form von Audio, Video und Bildern ausgelegt ist.

So weit, so normal. Doch jetzt gibt es Grund zu der Annahme, dass Meta zu diesem Zweck auch an private Fotos und Videos gelangen möchte. Das legt ein Bericht des Nachrichtenportals TechCrunch nahe. Demzufolge bittet Facebook seine Nutzer in einem Pop-Up-Fenster, um Zugriff auf ihre Fotogalerie, um ihnen KI-bearbeitete Versionen ihrer Bilder vorzuschlagen. Die können dann von Facebook einfach in seine unternehmenseigene Cloud gezogen werden. Eben auch die Bilder, die User noch gar nicht auf der Plattform hochgeladen haben.

Wer dann auf „Erlauben“ drückt, stimmt den KI-Nutzungsbedingungen von Meta zu. Darin heißt es laut TechCrunch, dass auch Gesichtszüge von der KI analysiert werden können und Facebook darüber hinaus das Datum und die Anwesenheit von Personen oder Objekten analysiert. Außerdem erhalte Meta dadurch das Recht, persönliche Daten zu speichern und sie weiterzuverarbeiten, so heise online.

Allerdings teilte Meta gegenüber The Verge mit, dass die generative KI nicht mit den unveröffentlichten Fotos der User trainiert wird. Doch gibt der Konzern in seinen KI-Nutzungsbedingungen keine Auskunft darüber, ob unveröffentlichte Fotos davon ausgenommen sind, als Trainingsmaterial an die KI verfüttert zu werden. Anders als Google, das in seinen Nutzungsbedingungen eindeutig erklärt, seine generative KI nicht mit personenbezogenen Daten aus Google-Fotos zu trainieren.

Zugriff auf Fotos ganz einfach verhindern

Wer also auf Nummer sicher gehen und verhindern möchte, dass Meta an die privaten Fotos gelangt, kann auf seinem Smartphone Facebook den Zugriff auf die Fotogalerie verweigern, schreibt SR1. Das gelingt ganz einfach über die App-Berechtigungen in den Einstellungen. Darüber hinaus können Facebook-Nutzer laut The Verge in ihren Einstellungen die Cloud-Verarbeitung von Handy-Fotos deaktivieren. Auch nicht veröffentlichte Fotos werden dann nach 30 Tagen aus der Cloud gelöscht.