Nürnberg - Kriegswirtschaft und Sport: Dies geht seit 1. Juli auch Hand in Hand beim 1. FC Nürnberg. Ein Waffenhersteller präsentiert in der neuen Saison die Eckbälle im Max-Morlock-Stadion.

Die zunehmende Militarisierung in vielen Bereichen Deutschlands macht auch vor dem 1. FC Nürnberg nicht Halt. Wie der Verein am Donnerstagnachmittag bekanntgab, begrüßt man den schwedischen Rüstungskonzern Saab als neuen „Premium-Partner“. Der einstige Autohersteller verdient sein Geld heute mit Kampfjets, Bodenwaffen und Torpedos.

„Als starke Marke mit langjähriger Tradition und klarer gesellschaftlicher Verantwortung sehen wir in der Partnerschaft mit dem 1. FC Nürnberg eine wertvolle Verbindung gemeinsamer Werte und regionaler Verbundenheit“, sagt Anders Sjöberg, Geschäftsführer von Saab Deutschland. Für Saab sei die Partnerschaft eine „besondere Ehre“. Nürnberg ist der größte Standort von Saab in Deutschland. Dort wird das System zur Elektronischen Kampfführung in den Saab-Tornados maßgeblich betreut.

Badenwerbung und Eckball-Präsentation

Saab ist zum 1. Juli beim FCN eingestiegen. Ein Novum: Erstmals geht der Club in seiner 125-jährigen Vereinsgeschichte damit eine Partnerschaft mit einem Rüstungshersteller ein. Die Zusammenarbeitet beinhaltet neben exklusiven VIP-Logen und Bandenwerbung im Max-Morlock-Stadion auch die Präsentation der Eckbälle. Außerdem sind gemeinsame Formate und exklusive Stadionführungen inbegriffen.

Freude beim FCN und „gemeinsame Werte“

„Unsere Partnerschaft mit Saab beruht auf gemeinsamen Werten: Verantwortung, Verlässlichkeit und Engagement für eine offene Gesellschaft“, lässt sich Dirk Schlünz, Geschäftsführer der 1. FC Nürnberg Marketing GmbH, auf der Vereinshomepage zitieren. Für den FCN sei Sicherheit in einer Welt voller Herausforderungen ein zentrales Fundament, sowohl im gesellschaftlichen als auch im sportlichen Kontext. „Wir freuen uns, mit Saab einen Partner an unserer Seite zu wissen, der diesen Weg mit uns geht und unsere gesellschaftliche Arbeit unterstützt“, so Schlünz.