
Dating-Apps werden in Deutschland immer beliebter - vor allem bei jüngeren Bevölkerungsgruppen. So gaben laut einer Studie von bitkom.research 77 Prozent der 16-29-Jährigen an, schon mal online jemanden kennengelernt zu haben. Eine der meist genutzten Plattformen für Online-Dating ist dabei die App Tinder.
Tinder hat laut einer Pressemitteilung jetzt 3.000 junge Menschen im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren befragen lassen, worauf sie beim Dating Wert legen. Dabei sind Top 10 Dating-Regeln herausgekommen, die durchaus überraschend sind. Sie zeigen, dass Generation Z beim Kennenlernen zwar progressiver ist als ihre Vorgänger, aber durchaus auch ihre konservativen Seiten hat.
Ignorieren ist out: Laut der Studie finden es über 70 Prozent der Männer und Frauen und 58 Prozent der anderen Geschlechter völlig normal, nach dem ersten Date noch am selben Abend eine Nachricht an den Dating-Partner zu verschicken. Also keine falsche Zurückhaltung und einfach auf Senden klicken!
Sex beim ersten Date: Dafür findet sich bei Generation Z keine klare Mehrheit. So stehen 38 Prozent der Befragten Geschlechtsverkehr nach dem ersten Date anlehnend gegenüber. 37 Prozent wären andererseits aber auch nicht abgeneigt - allerdings nur, wenn Vertrauen, Vibe und Konsens stimmen. Die Frage nach dem Sex beim ersten Date kommt also immer auch auf die Umstände an.
Progressiv, aber auch konservativ
Vorlieben und Grenzen beim Sex kommunizieren?: Generation Z zeigt sich hier gänzlich offen. So bezeichneten sich in der Studie laut Tinder 59 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen als sexpositiv. Junge Erwachsene haben also nicht wirklich Vorurteile gegenüber sexuellen Vorlieben, solange sie in gegenseitigem Einverständnis passieren.
Muss der Mann zahlen? In diesem Punkt ist die junge Generation eher konservativ eingestellt. So gaben 59 Prozent der Männer an, beim ersten Date die Rechnung zu übernehmen, während 45 Prozent der Frauen es sogar von ihrem Gegenüber erwarten.
Stirbt der Macho aus? Wenn es nach Generation Z geht, ja! Denn 72 Prozent finden emotionale Intelligenz ansprechender als typische Macho-Eigenschaften. Stattdessen wünschen sich 84 Prozent der Befragten einen Partner, der ihre Ziele unterstützt und sie beim Wachsen begleitet. Augenhöhe ist also angesagt.
Ist Flirten schon Fremdgehen? Dazu gibt es eine klare Meinung. 61 Prozent empfinden Flirten als eine Form von Betrug. Da schließt auch das Versenden von Online-Nachrichten mit ein.
Red Flags als No-Go
Sind Red Flags anziehend? Für Generation Z eher nicht - ganz im Gegenteil. So ist für 35 Prozent respektloses Verhalten gegenüber anderen der absolute Abturn. Gefolgt von ständigem Reden über den Ex-Partner und schlechte Kommunikation
Ehrlichkeit wird belohnt: 64 Prozent der Männer, 70 Prozent der Frauen und 62 Prozent der anderen Geschlechter bekommen lieber einen Korb, als ohne ein Wort geghostet zu werden. Zudem finden 56 Prozent Offenheit wichtiger als taktische Spielchen.
Reden über Mental Health als Pluspunkt: Die deutliche Mehrheit aller Geschlechter fühlen sich von ihrem Datingpartner stärker angezogen, wenn beim Date die mentale Gesundheit zum Thema gemacht wird. Denn wer sich selbst reflektiert, seine Probleme kennt und angeht, der wirkt attraktiv und nicht abschreckend.
Small Talk wird überbewertet: Wer sich nicht gern übers Wetter beschwert oder ungern die klassischen W-Fragen abarbeitet, ist bei Generation Z gut aufgehoben. Denn die schätzt tiefgründige Themen. So sprechen 30 Prozent beim Date gern über persönliches Wachstum, 32 Prozent über Karriereziele und 72 Prozent finden anziehend, wenn jemand klar sagen kann, was er oder sie in einer Beziehung erwartet.