Nürnberg - Nach einem Unfall mit einem umgestürzten Lkw-Anhänger am Donnerstag war die A73 bei Nürnberg temporär komplett gesperrt. Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen waren bis in die Nacht von den Arbeiten vor Ort betroffen.

Am Donnerstagabend ging bei der Polizei in Mittelfranken der Notruf ein, dass es auf der A73 kurz nach der Anschlussstelle Nürnberg-Süd in Fahrtrichtung Feucht zu einem Unfall mit einem Lkw gekommen ist.

Gegen 19 Uhr fuhr ein 63-Jähriger in seinem Lkw mit Anhänger auf dem rechten Fahrstreifen, als zwischen den Ausfahrten Hafen-Süd und Münchner Straße der linke vordere Reifen des Fahrzeugs platzte. Daraufhin kippte der Anhänger nach links um und verlor dabei sein ganzes Ladegut, das aus etwa 20 Tonnen Tierfuttermittel in Form von sogenannten Pellets bestand. Dieses verstreute sich sowohl auf der linken Fahrspur in dem entsprechenden Bereich als auch auf beiden Spuren der Gegenfahrbahn in Richtung Nürnberg.

Das Fahrzeuggespann prallte gegen die Betonleitwand, wodurch auch Fahrzeugteile auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurden. Zwei Pkw, die zu dem Zeitpunkt in Fahrtrichtung Suhl unterwegs waren, wurden durch die Teile beschädigt.

Alarmiert wurde unmittelbar ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der Freiwilligen Feuerwehren Gartenstadt und Worzeldorf. Diese kümmerten sich um die Verkehrssicherungsmaßnahmen vor Ort. Nach einer temporären Vollsperrung der Autobahn konnte mithilfe der Feuerwehr und er Polizei in beide Fahrtrichtungen wieder je ein Fahrstreifen freigeben werden. Am späten Abend kommt es in Fahrtrichtung Nürnberg noch zu einem großen Rückstau, in Fahrtrichtung Feucht halten sich die Beeinträchtigungen in Grenzen.

Langwierige Bergung

Durch den Unfall hat sich der Lkw mit der Deichsel aber so stark verkeilt, dass ein Bergungsunternehmen mit schwerem Gerät anrücken musste und sich - unter anderem mit einem großen Autokran - darum kümmerte, das Fahrzeug zu bergen und den Anhänger aufzustellen. Auch das Technische Hilfswerk (THW) wurde sofort mitalarmiert und kam ebenfalls mit schwerem Gerät - einem Kipplaster und einem großen Radlader - an die Unfallstelle.

Nach Information der Verkehrspolizeiinspektion Feucht konnte - nach Beendigung der Bergung und anschließenden Fahrbahnreinigung - die Richtungsfahrbahn Suhl nach acht Stunden wieder freigegeben werden. Gegen vier Uhr morgens rollte der Verkehr dann auch wieder in die Gegenrichtung.

Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an dem Fahrzeug und dem verlorenen Futtermittel schätzt die Polizei auf circa 60.000 Euro.

Dieser Artikel wurde gegen 09:25 Uhr aktualisiert.


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