Nürnberg - Nach einem Unfall mit einem umgestürzten Lkw-Anhänger war die A73 bei Nürnberg temporär vollgesperrt. Nachdem nun je ein Fahrstreifen freigegeben werden konnte, sind beide Fahrtrichtungen bis in die Nacht von den Arbeiten vor Ort betroffen.

Gegen 19 Uhr am Donnerstagabend ging bei der Polizei in Mittelfranken der Notruf ein, dass es auf der A73 kurz nach der Anschlussstelle Nürnberg-Süd in Fahrtrichtung Feucht zu einem Unfall mit einem Lkw gekommen ist.

Nach derzeitigen Erkenntnissen war ein Lkw mit Anhänger dort unterwegs, als er aufgrund eines Reifenplatzer am vorderen linken Reifen die Kontrolle über das Gespann verlor und nach links in die Mittelschutzplanke prallte. Daraufhin kippte der Anhänger nach links um und verlor dabei sein ganzes Ladegut, das aus mehreren Tonnen Futtermittel in Form von sogenannten Pallets bestand. Dieses verstreute sich auf alle vier Fahrstreifen in dem entsprechenden Bereich, auch auf die Gegenfahrbahn in Richtung Nürnberg. Das Zugfahrzeug als auch der Anhänger liegen (Stand 21.50 Uhr) noch immer auf dem linken Fahrstreifen in Fahrtrichtung Feucht.

Alarmiert wurde unmittelbar ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der Freiwilligen Feuerwehren Gartenstadt und Worzeldorf. Diese kümmerten sich um die Verkehrssicherungsmaßnahmen vor Ort. Nach einer temporären Vollsperrung der Autobahn konnte mithilfe der Feuerwehr und er Polizei in beide Fahrtrichtungen wieder je ein Fahrstreifen freigeben werden. Am späten Abend kommt es in Fahrtrichtung Nürnberg noch zu einem großen Rückstau, in Fahrtrichtung Feucht halten sich die Beeinträchtigungen in Grenzen.

Fahrzeug verkeilt

Durch den Unfall hat sich der Lkw mit der Deichsel aber so stark verkeilt, dass ein Bergungsunternehmen mit schwerem Gerät anrücken musste und sich nun - unter anderem mit einem großen Autokran - darum kümmert, das Fahrzeug zu bergen und den Anhänger aufzustellen. Dieser muss aber zunächst von der Zugmaschine getrennt werden. Inzwischen ist das Bergungsunternehmen in Stellung, die Arbeiten werden aber wohl noch bis in die Nacht andauern.

Auch das Technische Hilfswerk (THW) wurde sofort mitalarmiert und kam ebenfalls mit schwerem Gerät - einem Kipplaster und einem großen Radlader - an die Unfallstelle, um die Fahrbahn schnellstmöglich von der verstreuten Ladung zu befreien. Am späten Abend (Stand 21.50 Uhr) sind die Kräfte weiter mit der Reinigung der Fahrbahn beschäftigt.

Laut derzeitigen Erkenntnissen blieb der Fahrer des Lkw unverletzt. Auch andere Fahrerinnen und Fahrer auf der Autobahn bleiben unverletzt, an dem Unfall sollen keine weiteren Fahrzeuge beteiligt gewesen sein. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an dem Fahrzeug und dem verlorenen Futtermittel schätzt die Polizei derzeit auf circa 80.000 Euro.

Dieser Artikel wurde gegen 21.53 Uhr aktualisiert.


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