Wolframs-Eschenbach - Erneut ein Waldbrand in Mittelfranken: Nachdem Einsatzkräfte bereits am Dienstagabend gegen ein Feuer in einem Wald bei Wendelstein kämpften, sind nun auch Kräfte im Landkreis Ansbach mit einem Großaufgebot beschäftigt.

Die Waldbrände in der Region häufen sich – und das schon seit Mai. Ende Juni ist es in Mittelfranken dann zu weiteren Bränden gekommen. Am Dienstagabend war ein Feuer bei Kleinschwarzenlohe bei Wendelstein ausgebrochen, mit dem die Einsatzkräfte stundenlang zu kämpfen hatten und durch den – aufgrund der Ortsnähe – sogar einige Menschen, darunter Bewohner eines Heimes, evakuiert werden mussten.

Am Mittwochabend dann die nächste Meldung: Wie mehrere Medien berichten, kam es in den Abendstunden zu einem Waldbrand in Selgenstadt, einem Ortsteil von Wolframs-Eschenbach im Landkreis Ansbach.

Nach Angaben der Nachrichtenagenturen vifogra und News5 waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Auch landwirtschaftliche Fahrzeuge waren auf dem entsprechenden Gelände unterwegs, erklärte Kreisbrandmeister Manuel Wechsler gegenüber den beiden Agenturen.

Auslöser war nach aktuellen Informationen ein Auto, das sich zu diesem Zeitpunkt im Wald befand. Wie die Polizei am Donnerstagmittag mitteilt, fuhr gegen 18.00 Uhr ein 71-Jähriger, berechtigt als Jäger, mit seinem Pkw in das Waldstück. Dabei fuhr er sich versehentlich fest und „machte sich dann auf den Weg, um Hilfe zu holen.“

Während der Mann unterwegs war, entzündete sich aufgrund der vom Fahrzeug ausgehenden Hitze die Grasfläche unterhalb des Pkw, erklärt die Polizei. Das Feuer griff über und breitete sich auf einer Fläche von rund 9600 Quadratmetern aus. Da die Einsatzkräfte den Pkw zuvor nicht lokalisieren konnten, dauerte es einige Zeit, bis die erste Löschwasserversorgung aufgebaut war, sagte Kreisbrandmeister Wechsler gegenüber News5. Das Feuer breitete sich im Laufe des Abends in verschiedene Richtungen aus. Der Pkw brannte vollständig aus.

Vier Feuerwehrkräfte verletzt - Fahrer musste ins Krankenhaus

Anliegende Landwirte halfen am Abend bei den Löscharbeiten, indem sie mit Wasser befüllte Güllefässer an den Einsatzort fuhren. Wie Wechsler gegenüber den Portalen dankend anmerkte, konnte die Feuerwehr mit diesen Fässern in den Wald vordringen. Nach Angaben der Polizei war das Feuer, bis auf einzelne Glutnester, gegen 20.15 Uhr gelöscht.

Insgesamt waren 160 Kräfte der Feuerwehr vor Ort. Neben der Feuerwehr waren auch das BRK und die Polizei im Einsatz. Gegen 22 Uhr ging der Kreisbrandmeister noch davon aus, dass der Einsatz die Nacht über andauern werde. Infolge des Einsatzes wurden vier Feuerwehrkräfte leicht verletzt, teilte Kreisbrandmeister Manuel Wechsler der Nachrichtenagentur vifogra mit. Nachdem die Beamten den Fahrer des Pkws an seiner Wohnadresse aufgesucht hatten, wurde er wegen seines schlechten Gesundheitszustands und starken Dehydrierung mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei erklärt, dass der Sachschaden aktuell nicht genau beziffert werden kann.


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