Nürnberg/Erlangen - Die FAU Erlangen-Nürnberg erhält erneut einen vergleichsweise hohen Ranking-Platz in einem weltweiten Universitätsranking. Was steckt hinter der Platzierung?

Kürzlich wurde das „QS World University Ranking 2026“ veröffentlicht. Das Ranking des Unternehmens „QS Quacquarelli Symonds“ gilt als eines der drei wichtigsten Universitäts-Rankings weltweit. Für die aktuelle Rangliste wurden 1.501 Universitäten aus verschiedenen Ländern bewertet, darunter 48 aus Deutschland. Nach Angaben der FAU, die sich auf Platz 232 der Rangliste befindet, zählt das Ranking neben dem „Times Higher Education-Ranking“ und dem „Shanghai-Ranking“ zu den wichtigsten internationalen Rankings.

Was wird bewertet?

Jedes Ranking misst unterschiedliche Parameter. Die Hälfte des QS-Rankings wird von Forschungsparametern bestimmt. Insbesondere die „akademische Reputation“ und die „Zitationen pro Fakultät“ haben hier einen großen Einfluss auf die Platzierung. Einen weiteren großen Anteil (20 Prozent) haben der Ruf der Universitäten bei Arbeitgebern sowie die berufliche Perspektive der Absolventinnen und Absolventen. Mit 15 Prozent fließt auch das globale Engagement, also die internationale Ausrichtung der Universität, in das Ranking ein. Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen mit fünf Prozent eine Rolle, wenn auch eine geringere.

Der direkten Lehre wird im Vergleich wenig Aufmerksamkeit geschenkt: Mit lediglich zehn Prozent geht die „Lernerfahrung“ in das Ranking mit ein - gemessen wird diese mit dem Verhältnis zwischen Lehrkräften und Studierenden. In diesem Bereich schneidet die FAU im internationalen Vergleich tatsächlich schlechter ab. Die Universität betont auf Anfrage, dass internationale Rankings stark auf das angelsächsische Universitätssystem ausgerichtet seien und daher nur beschränkt auf deutsche Hochschulen übertragbar sind. Vor allem bei der Kategorie „Verhältnis Lehrkräfte/Studierende“, würden private US-Universitäten wegen ihrer „niedrigen Betreuungsrelationen“ sehr gut abschneiden. In Deutschland hingegen seien viele lehrnahe Forschungspositionen, wie sie an der FAU zu finden sind, in den Rankings nicht erfasst, obwohl sie wesentlich zur Lehre beitragen. Das tatsächliche Betreuungsverhältnis sei daher deutlich besser, als in dem Ranking dargestellt.

In welchen Kategorien schneidet die FAU besonders gut ab?

Die FAU überzeugt vor allem in der Kategorie „Zitationen pro Forschende“. Hier erreicht sie Platz 59 im weltweiten Vergleich. Laut Universität unterstreiche dies die internationale Forschungsstärke der Einrichtung. Auch bei der Reputation der FAU bei Arbeitgebern konnte sich die Universität Erlangen-Nürnberg um 56 Plätze auf Rang 290 verbessern. Ebenso sei die akademische Reputation gestiegen - hier belegt die Universität Platz 316 im internationalen Vergleich.

Und wie schneidet die FAU im Deutschland-Vergleich ab?

Im nationalen Ranking belegt die FAU Rang 14 von 47, während die Technische Universität München und die Ludwig-Maximilians-Universität das Ranking anführen. In der Kategorie „Zitationen pro Forschende“ erreicht die FAU bundesweit sogar den ersten Platz. In den Kategorien „Internationale Studierende“ und „Sustainability“ belegt die FAU Rang 9 beziehungsweise 14. In der Kategorie „Employer Reputation“ konnte sie sich von Rang 18 auf 13 verbessern.

Derzeit liegt der Fokus der Universität eigenen Aussagen zufolge darauf, die Parameter im Bereich der Beschäftigung zu verbessern. Diese messen, wie erfolgreich eine Universität bei der Ausbildung ihrer Absolventinnen und Absolventen ist und welchen gesellschaftlichen Einfluss diese nach dem Studium haben.