
Rauch und Flammen sind auf Bildern zu sehen, die unserer Redaktion vorliegen. Ebenso Einsatzkräfte der Feuerwehr, die gegen die weitere Ausdehnung eines Waldbrandes kämpfen, der sich am Dienstagnachmittag, 24. Juni 2025, im Gemeindegebiet Wendelstein im Landkreis Roth ausbreitete. Auch die NINA-Warn-App löste aus. Der Brand auf gut 8.000 Quadratmetern Fläche war noch am Abend soweit unter Kontrolle, dass er sich nicht weiter ausbreiten konnte. Nachlöscharbeiten gegen Glutnester laufen allerdings weiterhin.
Am Mittwochmorgen war die Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, bis zu 200 Glutnester abzulöschen. Mithilfe einer Wärmebildkamera auf einer Drohne suchte die Feuerwehr aus der Luft nach Brandstellen. Die Bevölkerung werde gebeten, den Bereich weiträumig zu meiden, betonte der Sprecher.
Feuerwehr im Großeinsatz - zwei Feuerwehrleute verletzt
Das Feuer war neben der Staatstraße 2239 bei Kleinschwarzenlohe ausgebrochen. Anfangs war ein Gebiet von circa 1.000 Quadratmetern betroffen, später waren es mehr als 8.000 Quadratmeter, wie ein Außenreporter unserer Redaktion von einem Sprecher der Polizei erfahren hat.
Es waren mehrere Polizeihubschrauber im Einsatz, die Außenbehälter und einen sogenannten „Löschsack“ mit Wasser transportieren konnten, eine besondere Vorrichtung zur Bekämpfung von Bränden. Die Feuerwehren von Wendelstein und mehreren umliegenden Gemeinden kämpften mit aller Kraft gegen die Flammen. Nach Informationen von Vifogra wurden unterdessen zwei Einsatzkräfte verletzt.
Evakuierung von Teilen Wendelsteins angelaufen
Der starke, böige Wind, der auch schon die letzten Tage über Franken wehte, fachte das Feuer weiter an und trieb es zunehmend in bewohnte Gebiete, vor allem im Norden Wendelsteins, sodass bald darauf eine direkte Gefahr für Anwohner bestand. Die Evakuierung von 60 Personen im Betreuten Wohnen in Wendelstein wurde angeordnet und durchgeführt. Die Evakuierten wurden in eine Sporthalle nach Kleinschwarzenlohe umquartiert, wo Betten sowie Getränke und Essen bereitgestellt wurden.
Über 400 EInsatzkräfte vor Ort
Vor Ort hatten sich neben über 400 Einsatzkräften auch das Landratsamt sowie der Katastrophenschutz eingefunden. Der stellvertretende zweite Bürgermeister lobte die Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung vor Ort und den Wasserwerken, die umgehend den Leitungsdruck erhöhten, in diesem „kleinen Katastrophenfall“.
Unter Vorbehalt sei der Brand nach aktuellen Informationen „unter Kontrolle“, was heißt, das Feuer breite sich nicht weiter aus. Später berichtete ein Sprecher der Einsatzkräfte, der Brand sei mittlerweile gelöscht, man sei aber noch mit Nachlöscharbeiten gegen Glutnester beschäftigt. Auf seinem Höhepunkt rückte der Brand bis zu 100 Meter an die ersten Häuser des Ortes heran.
DWD warnte bereits vor hoher Waldbrandgefahr
Der Deutsche Wetterdienst hat die Waldbrandgefahr in dem Bereich zuletzt als hoch eingestuft. Insgesamt herrscht in vielen Teilen Bayern derzeit eine hohe Gefahr von Waldbränden.
Dieser Artikel wurde am 25. Juni 2025 um 12.29 Uhr aktualisiert.
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