Nürnberg - Seit August 2024 warten die Fans von Charlotte Link auf ein neues Abenteuer von Kate Linville. Höchste Zeit, einen genaueren Blick auf Band 5 der Reihe zu werfen.

Charlotte Link zählt zu den erfolgreichsten deutschen Autorinnen der Gegenwart. Im letzten Jahr musste sie ihre Lesereise aus gesundheitlichen Gründen abbrechen, mittlerweile ist die Autorin aber schon wieder in den Arbeiten an ihrem nächsten Buch vertieft. Mindestens einen Kate-Linville-Thriller soll es noch geben, wie Charlotte Link in den sozialen Medien versprach. Schließlich könne sie Kate Linville mit dem Ende von „Dunkles Wasser“ nicht einfach so stehen lassen. Doch worum geht es in Band 5 der Reihe?

„Dunkles Wasser“: Der fünfte Band der „Kate Linville“-Reihe

Kate Linville ist gerade erst zum Inspector befördert worden, doch ihr erster Fall macht Schwierigkeiten. Ein junges Mädchen wurde entführt, und der Vater macht sie für den mangelnden Fortschritt der Ermittlungen verantwortlich. Dieser ist ein mächtiger Anwalt und schließlich wird Kate vom Fall abgezogen und in den Zwangsurlaub geschickt. Keine gute Ausgangslage für Kate Linville also.

Noch dazu ist ihr enger Freund und ehemaliger Vorgesetzter Ex Chief Inspector Caleb Hale gerade rückfällig geworden. Eigentlich war er weg vom Alkohol, doch kurz bevor er in den Urlaub reist, bemerkt Kate, dass Caleb wieder mit dem Trinken angefangen hat.

Während seines Urlaubs in Frankreich lernt Caleb Iris kennen. Tatsächlich hat er sie mehr oder weniger gerettet, denn sie saß einsam und verlassen an einer Brücke, die sie wegen ihrer Phobien nicht überqueren kann. Ihre Reisebegleiterin wollte einen Umweg suchen, doch seitdem ist sie mit dem Bus, dem gemeinsamen Gepäck, Iris‘ Handy und ihren Papieren spurlos verschwunden.

Caleb fühlt sich für Iris verantwortlich. Zunächst versucht er, ihr einfach zu helfen und ermittelt im Verschwinden ihrer Freundin, nach und nach entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden. Caleb bittet Kate um Hilfe bei der Suche.

Nach und nach finden Caleb und Kate heraus, dass mehr hinter Iris steckt. Ein Stalker ist hinter ihr her. Dabei hat sie bereits ein furchtbares Trauma erlebt, denn sie ist die einzige Überlebende eines furchtbaren Massakers, bei dem ihre gesamte Familie ermordet wurde. Die Täter wurden nie gefasst.

Sind sie jetzt wieder hinter Iris her? Aber warum erst jetzt, 15 Jahre nach dem schrecklichen Vorfall? Was hat ihr Stalker mit der Sache zu tun? Und ist auch Caleb, als neuer Freund von Iris, in Gefahr?

Nichts ist, wie es scheint - und am Ende ist alles anders

Auf der Rückseite des Schutzumschlags von „Dunkles Wasser“ steht ein Zitat vom WDR: „Die Meisterin der Täuschung heißt Charlotte Link.“ Diese Aussage können wir nach der Lektüre zu hundertprozentig unterschreiben. Wie es für geübte Krimi- und Thrillerleserinnen und -leser üblich ist, macht man sich auch bei „Dunkles Wasser“ immer wieder eigene Gedanken, stellt Vermutungen an, hat eigene Verdächtige und Vorstellungen zum Tathergang.

Nicht gerade selten liegt man mit diesen Vermutungen nahe an der Geschichte. Nicht so bei „Dunkles Wasser“. Bis zur letzten Seite gibt es immer wieder Überraschungen, immer wieder muss man die eigene Wahrnehmung der Figuren über den Haufen werfen, sobald neue Informationen ans Licht kommen.

Am Ende kommt alles anders, als es am Anfang scheint. Und tatsächlich: So kann Charlotte Link Kate Linville sicher nicht stehen lassen. Wir können jedenfalls kaum erwarten, wie es in Kate Linville Band 6 weitergeht.

"Dunkles Wasser"

von Charlotte Link

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