Nürnberg - Am Samstagabend bedrohte ein 38-jähriger Mann seine Ehefrau und ihre Kinder. Die Frau rief den Notruf und flüchtete dann. Vor Ort war auch das USK der Polizei Mittelfranken im Einsatz.

Zu einem größeren Polizeieinsatz ist es am Samstagabend, 21. Juni, in der Nürnberger Südstadt gekommen. Laut Angaben der mittelfränkischen Polizei wählte eine Frau gegen 21 Uhr den Notruf und teilte den Beamtinnen und Beamten mit, dass sie sich gemeinsam mit ihren Kindern in einer Wohnung in der Markgrafenstraße befinde und dringend Hilfe benötige.

Wie die Polizei weiter erklärt, bedrohte ihr offenbar stark alkoholisierte Ehemann die Familie mit einer Schusswaffe. Umgehend wurden deshalb zahlreiche Einsatzkräfte der Nürnberg Polizei alarmiert – darunter auch Kräfte des Unterstützungskommandos der Polizei Mittelfranken.

Kurz danach verließ die Frau die Wohnung gemeinsam mit ihren Kindern fluchtartig. Dabei soll sie von ihrem 38-jährigen Ehemann verfolgt worden sein, bevor dieser dann zurück in die Wohnung flüchtete. Dort begab er sich auf den Balkon. Der Bereich wurde während des Einsatzes weiträumig abgesperrt. Die Kräfte des USK verschafften sich Zutritt.

Da die eintreffenden Einsatzkräfte vermuteten, dass der Mann vom Balkon aus springen könnte, setzten sie einen Taser ein und konnten den 38-Jährigen dann festnehmen. Die Beamtinnen und Beamten, als auch der Tatverdächtige blieben dabei unverletzt. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde dann eine Schreckschusspistole festgestellt.

Gegen den 38-Jährigen laufen nun die Ermittlungen. Er muss sich unter anderem wegen des Verdachts der Bedrohung strafrechtlich verantworten. Zudem wurde er aufgrund der akuten Eigen- und Fremdgefährdung in eine Fachklinik gebracht.

Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen und Suizidversuche, außer sie erfahren durch die gegebenen Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.

Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.