Nürnberg - Mindestens zehn Morde werden dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeschrieben. Bis heute sind viele Fragen offen. In Nürnberg findet nun eine Veranstaltung statt, die erinnert und ein Zeichen für Menschenrechte setzt.

Am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 18.30 Uhr laden das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg, der Kulturladen Zeltnerschloss und LUISE – the cultfactory im Rahmen des Projekts „Gleißhammer – Stadtteil für Menschenrechte“ zu einer besonderen Veranstaltung ein: BR-Redakteur und Investigativjournalist Jonas Miller, Mitglied des Rechercheteams von BR und NN, gibt Einblicke in neue Erkenntnisse rund um den „NSU“-Komplex, zu dem bis heute viele Fragen unbeantwortet bleiben.

Die Veranstaltung findet in der LUISE – the cultfactory, Scharrerstraße 15, statt. Der Eintritt ist frei.

Zeichen gegen Rassismus, Rechtsterrorismus und für Menschenrechte

Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Nürnberg hervorgeht, ist der Abend Teil einer Reihe von Gedenkveranstaltungen zum 20. Todestag Ismail Yaşars, mit denen die Stadtgesellschaft gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus, Rechtsterrorismus und für Menschenrechte setzt.

Ismail Yaşar wurde am 9. Juni 2005 von der rechtsextremen terroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) in seinem Dönerimbiss gegenüber der Scharrerschule ermordet. Er war das sechste Todesopfer der bundesweiten grausamen Anschlagsserie.

„Unermessliches persönliches Leid für seine Angehörigen“

„Ismail Yaşars Ermordung brachte unermessliches persönliches Leid für seine Angehörigen und alle, die ihn kannten“, betont Martina Mittenhuber, Leiterin des Menschenrechtsbüros. „Als Stadt tun wir alles, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen. Dazu gehört auch, jegliche Aufklärungs- und Recherchearbeit zu den Hintergründen der Mord- und Anschlagserie zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich mit dem Thema ‚NSU‘ in der eigenen Stadt zu beschäftigen. Dafür hat eine breite Initiative aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Stadt eine eigene Website erstellt, die sich vor allem den Opfern widmet.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung und dem „NSU“-Komplex in Nürnberg sind hier zu finden.