Roth - Seit den frühen Morgenstunden läuft ein Großeinsatz bei einem Chemiebetrieb in Roth. Mehrere hundert Liter Salpetersäure sind ausgetreten. Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort - das Bundesamt rät Anwohnern, Fenster geschlossen zu halten.

Am frühen Dienstagmorgen ist es im Chemiebetrieb Nutrichem in Roth zu einem größeren Gefahrguteinsatz gekommen. Gegen 4 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem in dem Unternehmen Salpetersäure ausgetreten ist. Das bestätigte Kreisbrandmeister Matthias Hiltner gegenüber der Nachrichtenagentur Vifogra.

Nach Angaben von Unternehmenssprecherin Eva Drescher gegenüber Vifogra hatte ein Gabelstapler einen Behälter mit der Säure beschädigt, woraufhin die Flüssigkeit auslief. Ein Mitarbeiter wurde dabei leicht verletzt. Der gesamte Produktionsstandort wurde umgehend evakuiert.

Etwa 135 Einsatzkräfte seien aktuell vor Ort - darunter Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk, Polizei sowie Spezialkräfte für ABC- und Gefahrguteinsätze.

Bundesamt rät Fenster und Türen geschlossen zu halten

Laut Hiltner sind etwa 200 bis 250 Liter Säure ausgetreten. Diese wird im Betrieb normalerweise zur Reinigung von Leitungen und Behältern verwendet. Die Feuerwehr ist derzeit damit beschäftigt, die hoch konzentrierte Substanz zu verdünnen und mit Bindemitteln zu binden, um sie anschließend fachgerecht entsorgen zu können.

Nach Angaben von Hiltner und Drescher besteht keine akute Gefahr für Anwohnerinnen und Anwohner. Dennoch warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vorsorglich und rät der Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten.


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