München - Eine neue Betrugsmasche hat nun auch Millionen Kundinnen und Kunden der Deutschen Bahn im Visier. Wir erklären, was genau dahinter steckt.

Angeblich wurden „Unstimmigkeiten“ bei der Abrechnung einiger „BahnCard-Verträge“ festgestellt, weshalb eine Rückerstattung in Höhe von 87,60€ für Sie möglich sein kann. Vor genau solch einer Fake-Mail warnt die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage. Die E-Mail werde dabei unter folgendem Betreff verschickt: „Ihre Rückerstattung wartet Jetzt klicken“.

Um zu erfahren, ob Sie zu einer Rückerstattung berechtigt sind, müssen Sie Ihre Daten „kurz“ über das „sichere Kundenportal“ bestätigen. Dieses „Angebot“ gelte bis zum 24. Juni 2025.

Auffällig ist dabei, dass die Kriminellen Sie anhand einer vermeintlichen Rückerstattung zur Datenpreisgabe bewegen wollen.

Unpersönliche Anrede, unseriöse Absenderadresse, Link in der Mail - auch diese Faktoren sollten Sie sofort misstrauisch werden lassen.

Die Expertinnen und Experten erklären dazu weiter: „Sie sollten das ‚Angebot‘ ignorieren und Ihre sensiblen Daten schützen, indem Sie solche Betrugsversuche immer unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben. Falls Sie ein Konto bei der Deutschen Bahn haben, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“

Bereits vor einigen Wochen rückte die Deutsche Bahn ebenfalls ins Visier von Betrügern. Hier ging es damals um Mails, in denen Userinnen und User dazu aufgefordert werden, innerhalb von gerade einmal 48 Stunden die eigenen Zahlungsdetails zu aktualisieren.

Die Schreiben sind mit dem Betreff „Zahlungsprobleme erkannt – Kontoaktion erforderlich“ versehen. Aber auch folgende Zeile könnte sich auch in Ihrem Postfach wiederfinden: „Wichtige Mitteilung: Ihr Bahn.de-Konto wurde vorübergehend gesperrt“.

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Vor diesem Schreiben wird aktuell gewarnt. © https://www.verbraucherzentrale.de

Was dabei auffalle: Sämtliche Mails würden einem „typischen Muster“ folgen, welches häufig auch in Phishing-Mails verwendet werde. Durch die Formulierung wird bei dem Empfänger ein Handlungsdruck erzeugt.

An dieser Stelle sei aber auch direkt gesagt: Niemals würde Sie ein seriöses Unternehmen wie die Deutsche Bahn per Mail dazu auffordern, Ihre Zahlungsdetails in einen Link einzugeben. Außerdem würde man Ihnen ebenfalls niemals ein so zeitlich knappes Ultimatum von 48 Stunden per Mail setzen.

Laut „Verbraucherzentrale“ können auch eine unpersönliche Anrede („Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“) oder eine unseriöse Absenderadresse Hinweise darauf sein, dass etwas mit dieser Nachricht nicht stimmen könnte. Meist schreibt auch die Deutsche Bahn Kundinnen oder Kunden mit Vor- und Nachnamen an, um zu zeigen, dass man Sie als Person bereits kennt.

Vor allem aber jegliche Drohungen sowie eine sofortige Kontosperrung ohne jegliche Vorankündigung ist ein starker Hinweis darauf, dass hier Betrug vorliegen könnte.