
Wie das Verbraucherportal produktwarnung.eu berichtet, habe der Nudel-Hersteller Barilla bereits am Donnerstag, 22. Mai, einen Produktrückruf veranlasst. Hintergrund ist, dass eine bestimmte Charge der "Penne Integrale" mit der Nummer I13446624 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 01.03.2026 höhere Bleiwerte aufweisen soll. Dies sei bei einer Analyse entdeckt worden - daraufhin habe der Pasta-Gigant sie in den Märkte zurückgezogen und außerdem den Rückruf herausgegeben.
Wie Barilla in einem Statement gegenüber produktwarnung.eu mitteilt, liege der ermittelte Wert "zwar über dem für Pasta geltenden Richtwert, jedoch deutlich unter dem Höchstwert, der für andere Lebensmittel mit vergleichbaren Verzehrmuster gilt - wie etwa Muscheln (1,5 mg/kg)". Weiterhin heißt es seitens des Unternehmens, dass aufgrund der geltenden Grenzwerte vergleichbarer Produkte "keine Gesundheitsgefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher" besteht. "Der Verzehr in haushaltsüblichen Mengen ist völlig unbedenklich", so Barilla in dem Statment weiter.
Dennoch teile man die Einschätzung der deutschen Behörden, eine Warenrücknahme (Verkaufsstopp) der "einen betroffenen Charge" als "adäquate Maßnahme zu bewerten". Und: "Ein Rückruf wurde als nicht notwendig erachtet. Weitere Chargen sind nicht betroffen."
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte bereits im April 2010 eine Auswertung über Blei in Lebensmitteln und dessen Giftigkeit herausgegeben - demnach gibt es keine Wirkungsschwelle, unterhalb derer gesundheitliche Schädigungen für den Menschen sicher ausgeschlossen werden können, so auch produktwarnung.eu.
Blei lagert sich, auch in kleinen Mengen, bereits im Körper an, zum Beispiel in Knochen. Abgebaut wird es nur sehr langsam. Wird es über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann es zu einer chronischen Vergiftung kommen, die sich unter anderem in Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abmagerung, Defekten im Blutkreislauf, im Nervensystem oder in der Muskulatur führen. Vor allem für Schwangere und Kinder ist Blei äußerst gefährlich: Neben Fruchtschäden und Zeugungsunfähigkeit kann es auch im Kindstod enden. Blei ist dafür bekannt, die Hämoglobinsynthese stören.
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