Nürnberg - Es muss ein sehr trauriger Anblick gewesen sein: Am Montagmorgen haben Pflegerinnen im Tierheim Nürnberg den Rüden Apoll tot im Zwinger entdeckt. Am traurigsten ist: Apoll wurde ausgesetzt und hat es nicht mehr geschafft, ein neues Zuhause zu finden.

"Apoll hat es nicht mehr aus dem Tierheim geschafft" - damit beginnt der Post, den das Tierheim Nürnberg am Montagmorgen abgesetzt hat. Die Pflegerinnen haben den achtjährigen Hund leblos in seinem Zwinger aufgefunden.

"Vermutlich hatte er heute Nacht eine Magendrehung, die er leider nicht überlebt hat und die Trauer bei uns ist groß", teilt das Tierheim weiter mit. Auch aus der Vermittlungsübersicht ist Apolls Profil bereits entfernt.

Die Lebensgeschichte des Rüden ist traurig - er ist ausgesetzt worden, bevor er in der Auffangstation in der Stadenstraße 90 landete: Im August 2024 erläutert das Team des Tierheims nach vielen Recherchen: "Der kastrierte achtjährige Rüde hat eine schlechte Vergangenheit und wurde leider mehrfach unter anderem über Kleinanzeigenportale weiter gegeben - immer wieder in völlig ungeeignete Hände." So sei er zum Wanderpokal geworden, bis er letztendlich im Tierheim Nürnberg gelandet ist. "Sein Vertrauen in die Menschen hat er überraschenderweise nicht verloren und ist nett und verschmust mit allen Menschen", skizzierten ihn die Pflegenden damals. Mit anderen Hunden sei das etwas schwieriger. "Rüden kann er überhaupt nicht leiden, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie." Deshalb sei er es gewohnt gewesen, draußen Maulkorb zu tragen und hatte damit auch kein Problem.

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Apoll wurde hundesportlich geführt, hatte aber wohl zum ersten Mal in seinem Leben im Nürnberger Tierheim ein Gefühl von Sicherheit erleben und Menschen erfahren können, die ihn nicht bei Problemen schnell wieder loswerden wollen.

Der Post mit der Todesnachricht endet mit den Worten: "Für uns ist es immer das Allerschlimmste, wenn die Tiere das Tierheim nicht mehr lebend verlassen können."