Nürnberg - Der fränkische Autozulieferer Leoni mit Sitz in Nürnberg muss bis Ende 2026 weltweit 4500 Stellen streichen, auch deutsche Standorte sind betroffen. Hintergrund sind finanzielle Schwierigkeiten aufgrund der schwachen Autokonjunktur.

Die vergangenen Monate waren nicht einfach für den fränkischen Autozulieferer Leoni. Der Unternehmen mit Sitz in Nürnberg habe schwere Zeiten hinter sich, zuletzt eine finanziell schwierige Situation gemeistert und müsse operativ besser werden, erklärt Pressesprecher Gregor le Claire gegenüber unserer Redaktion.

Im Klartext bedeutet das auch einen Stellenabbau im vierstelligen Bereich. Bis Ende 2026 sollen weltweit 4500 Stellen abgebaut werden, einige davon in Deutschland. 400 der 4500 Stellen sollen in Hochlohnländern abgebaut werden, zu denen auch die Bundesrepublik gehört.

Betroffen sind jedoch nicht die Produktionsarbeiter, sondern lediglich der Overhead Bereich. Damit ist der Verwaltungs- und Managementbereich gemeint. Viele dieser Stellen gibt es auch in den Niedriglohnländern, in denen Leoni aktiv ist. Der Großteil des Stellenabbaus sei aber bereits geschafft.

Vorstandschef Klaus Rinnerberger erklärte am Freitag (25. Oktober 2024) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Leoni wegen der schwachen Autokonjunktur weiterhin Verluste mache. "Wir haben unser Sanierungsprogramm erweitert und rechnen damit, dass Rückstellungen uns 2024 nochmals in die roten Zahlen drücken", so Rinnerberger. Bis 2025 will das Unternehmen wieder bessere Ergebnisse erzielen.

Die Mehrheit der Anteile der Leoni AG sollen an den chinesischen Elektro-Zulieferer Luxshare verkauft werden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet.