In Gemeinden oder Städten mit mehr als 5000 Einwohnern und Einwohnerinnen sind Bürgermeister und Bürgermeisterinnen immer auf Zeit verbeamtet. In kleineren Gemeinden kann der Gemeinderat festlegen, ob das Amt ehrenamtlich oder hauptberuflich ausgeführt werden soll. Bei einem Ehrenamt erhalten die Amtsträger eine Aufwandsentschädigung und kein „richtiges“ Gehalt.
Ob Bürgermeister und Bürgermeisterinnen einer Stadt oder Gemeinde ehrenamtlich oder hauptberuflich das Amt ausüben, bestimmt die Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern. Danach richtet sich auch ihr Gehalt.
Nach Beamtensold bezahlt
Da die Oberbürgermeister (OB) in größeren Städten und Gemeinden den Beamtenstatus auf Zeit erhalten, werden sie auch nach dem Beamtensold bezahlt - je nachdem, wie viele Einwohner die Stadt hat. Die Besoldung ist kein Geheimnis und wie alle Beamtengehälter öffentlich einsehbar.
Nürnberg, Fürth, Erlangen
Laut der Webseite der Bayerischen Staatskanzlei ist Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) in der Gruppe B 10 eingestuft. Monatlich verdient er somit nach dem aktuell gültigen Besoldungssatz von Februar 2025 rund 15.227 Euro brutto, im Jahr insgesamt also etwa 182.700 Euro. Im vergangenen Jahr betrug der Satz noch 14.233 Euro pro Monat. Damit verdient in Bayern nur Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mehr, mit etwa 189.700 Euro im Jahr. Er ist eingruppiert in Besoldungsgruppe B11, was einem monatlichen Grundgehalt von etwa 15.809 Euro entspricht.
Da die Gehälter der OBs nach Einwohnerzahl gestaffelt sind, verdienen die Oberbürgermeister der beiden Nürnberger Nachbarstädte Fürth und Erlangen schon deutlich weniger: Fürths OB Thomas Jung (SPD) und Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) sind in der Gruppe B8 eingestuft und verdienen etwa 146.900 Euro im Jahr.
Hinzu kommen Aufwandsentschädigungen, die der jeweilige Stadtrat bestimmt. Laut einem Bericht von t-online aus dem vergangenen Jahr, seien das bei Nürnbergs OB König etwa 19.000 Euro im Jahr zusätzlich.