
Mittwochnacht gegen 23 Uhr war es in der Giesbertsstraße im Nürnberger Stadtteil Langwasser vorbei mit der Ruhe. Plötzlich hallte ein lauter Knall durch die eher ruhige Wohngegend. Anwohner schlugen Alarm und riefen die Polizei. Schnell war klar: Hier wurde ganz offensichtlich ein Zigarettenautomat in die Luft gejagt. Einige Zeugen sahen vier Jugendliche, die, nachdem sie die Sprengung in Gang gesetzt hatten, in Richtung des U-Bahnhofes Langwasser flüchteten. Als die Polizei anrückte, habe man den völlig zerstörten Automaten vorgefunden - von den Tätern aber fehlte jede Spur.
Der Schaden ist immens. "Die Frontklappe lag mehrere Meter vom Automaten entfernt", teilt das zuständige Polizeipräsidium Mittelfranken mit. "Diverse Zigarettenschachteln und Münzgeld waren auf dem Gehweg verstreut." Zudem wurden bei der Sprengung zwei in der Nähe geparkte Autos beschädigt. Wie viel Geld die Täter erbeuteten, bleibt unklar.
Automatensprenger in Nürnberg: Polizei sucht nach den Tätern
Auch wenn von den unbekannten Sprengstofftätern jede Spur fehlt, hat die Polizei Hoffnung, sie zu fassen. Auch, weil Zeugen sie zumindest grob beschreiben konnten. Die Männer waren demnach zwischen 17 und 18 Jahre alt, einer trug schwarze Haare, zwei von ihnen waren dunkel gekleidet. Die Ermittlungen der Kripo laufen, noch in der Nacht rückte unter anderem die Spurensicherung an, während die Nürnberger Berufsfeuerwehr die Überreste des Automaten fachmännisch beseitigte.
Die Polizei hat es in Mittelfranken immer wieder mit Automatensprengern zu tun, meistens nehmen die kriminellen Banden aber Geldautomaten ins Visier. Experten des Landeskriminalamtes haben die organisierte Kriminalität genau im Blick. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zeugen, die im Zusammenhang mit der Sprengung verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0911 2112-3333 zu melden.
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