Es waren schreckliche Bilder. Die Scheiben eines Mercedes zersprangen, an der Ecke, an der der Wagen mit einem Kleinlaster kollidierte, ist von der Karosserie kaum noch etwas übrig. Direkt am Autobahnkreuz Nürnberg bohrte sich am Sonntagabend ein Auto unter einen Siebeneinhalbtonner. Die Wucht des Aufpralls, das lassen Fotos erahnen, muss gewaltig gewesen sein. Der Unfallfahrer wurde schwer verletzt, sein neun Jahre alter Sohn wurde unter akuter Lebensgefahr in ein Krankenhaus gebracht. Wenig später meldete die Polizei: Das Kind starb trotz laufender Reanimation in einer Klinik.
Tage nach dem schweren Unglück auf der A9 bei Nürnberg drängt sich ein schwerwiegender Verdacht auf: War der Vater, der den Mercedes steuerte, deutlich alkoholisiert? Die Polizei spricht auf Nachfrage unserer Redaktion von "ersten Anhaltspunkten", ohne zunächst konkreter werden zu wollen. Die Ermittlungen laufen, noch fehlt das Ergebnis einer Blutuntersuchung. Unerheblich sind die Indizien, die auf eine Alkoholisierung schließen lassen, aber offensichtlich nicht.
Unmittelbar nach dem Unfall wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ein Gutachter hinzugezogen, der den Hergang rekonstruieren soll. Ein Standardprozedere, das nun aber besonders wichtig ist. Beide Fahrzeuge - also der Mercedes und der Kleinlaster - wurden sichergestellt und abgeschleppt. Klar ist: Kurz vor 21 Uhr am Sonntagabend prallte der Familienvater mit seinem Wagen in den Siebeneinhalbtonner - aus noch immer ungeklärter Ursache, wie die Polizei bis zum Abschluss der Ermittlungen betont. Nach dem Aufprall schlitterten beide Fahrzeuge an der Leitplanke der Autobahn entlang, ehe sie auf dem Standstreifen am Kreuz Nürnberg zum Stillstand kamen. Der Fahrer des Kleinlasters erlitt bei der Kollision leichte Verletzungen, die aber nicht schwerwiegender waren.
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