Hersbruck - Der Spielwarenladen der Familie Rauenbusch schließt nach 169 Jahren. Die Inhaberinnen geben das Geschäft in der Hersbrucker Innenstadt Ende März aus verschiedenen Gründen auf.

Mit der Schließung des Spielwarenladen Rauenbusch verliert Hersbruck ein "Stück Kulturgut", wie ein Nutzer auf Facebook kommentiert. Das Traditionsgeschäft in der Prager Straße 2 wird seit 169 Jahren von Familie Rauenbusch geführt. Die Schwestern Heidi und Christa betreiben den Laden in fünfter Generation.

Er gilt in der Stadt als Unikat. Kunden kämen auch von anderen Orten, nur um dort zu kaufen. Auch viele ehemalige Hersbrucker würden immer wieder vorbeischauen, berichten die Inhaberinnen. Neben Spielwaren gibt es in dem Geschäft auch Lederwaren wie Taschen und Geldbeutel.

Ende März schließt das Geschäft. Der Räumungsverkauf läuft schon seit ein paar Wochen. "Wer noch was möchte, muss sich beeilen", mahnen die Rauenbusch-Schwestern am Telefon. Die Aufgabe des Geschäfts ist für sie kein einfacher Schritt, aber die Entscheidung war "fast überfällig". "Irgendwann muss Schluss sein", kommentiert Heidi Rauenbusch.

Der Laden habe sich einfach nicht mehr rentiert. Die Verwaltungs- und Lagerkosten stiegen und immer mehr Menschen kaufen im Internet statt bei Händlern wie den Rauenbuschs. Etwa 40 Jahre haben die Schwestern für ihren Spielwarenladen gearbeitet, jetzt sind beide im Rentenalter. Einen Nachfolger für das Geschäft haben sie nicht gefunden.

Neue Pläne für die Prager Straße 2

Zwar gibt es keinen Nachfolger, aber bereits einen Käufer für das Geschäft in der Innenstadt. Dieser möchte auch Spielwaren an gleicher Stelle anbieten. Möglich ist auch, dass es ebenfalls Leder- und Korbwaren im Angebot geben wird, wie schon im Geschäft vorher.

Was sie selbst für Pläne nach der Schließung hätten? "Vielleicht setzen wir uns auf Elba ab!", scherzen die Schwestern und lachen herzlich. Auf jeden Fall wollen die beiden Frauen sich zur Ruhe setzen. "Resturlaub für die letzten 40 Jahre Arbeit", sagt Christa Rauenbusch amüsiert.


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