Ein Mann in Sachsen-Anhalt hämmerte acht Stunden sein ganzes Haus kaputt, weil seine Freundin wohl nicht nur einmal fremdging. Der Schaden ist immens, die Beziehung liegt sprichwörtlich in Trümmern. Der Fall ist jetzt einer für ein deutsches Landgericht.

Heiko L. glaubt an die große Liebe - und wurde schwer enttäuscht. Weil seine Freundin wohl mehr als einmal fremdging, zertrümmerte der Mann das gemeinsame Haus in Köthen in Sachsen-Anhalt, so berichtet es die "Bild"-Zeitung. Zehn Jahre lang rennovierte der Fliesenleger sein verfallenes Elternhaus, um es jetzt in acht Stunden brachialer Wut komplett zu zerstören. Fotos zeigen Mobilar, das in seine Einzelteile zerlegt wurde, gebrochene Fliesen, ein zertrümmertes Bad. Der Schaden liegt übereinstimmenden Medienberichten bei etwa 300.000 Euro. Und genau deshalb ist der Fall jetzt einer für ein deutsches Landgericht. "Hammer-Heiko", wie ihn die "Bild"-Zeitung nennt, streitet sich mit seiner Ex-Partnerin, wer in der 1800-Quadratmeter-Ruine nach der Trennung weiter leben darf.

"Sie war meine große Liebe, die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte", sagt L. der "Bild"-Zeitung. Doch dann habe seine Freundin ihn betrogen, mit gleich zwei Männern. "Ich wollte nicht, dass ihr mein geliebtes Haus in die Hände fällt."

"Zimmer für Zimmer": Warum der "Hammer-Heiko" das eigene Haus komplett zerstörte

Deswegen habe er zu der kompromislosen Attacke angesetzt, zog mit einem Hammer durch das Anwesen. "Zimmer für Zimmer. Sogar die Heizöl-Tanks im Keller habe ich plattgemacht." Hintergrund: L. habe seiner Ex-Partnerin zuvor das elterliche Haus überschrieben, ein Vertrauensbeweis. Doch der Mann wurde nach eigenen Angaben bitter enttäuscht. Es ist der vorläufige Höhepunkt eines Rosenkrieges, der sich seit vielen Monaten zieht. Womöglich aber noch nicht das Ende.

Auf Nachfrage der "Bild"-Zeitung wollte sich die Ex-Partnerin zu den Vorwürfen und der pikanten Angelegenheit nicht äußern. Ihr früherer Freund sei ein "Intensivstraftäter", sagte sie lediglich. Was sie damit meinte, bleibt offen.