Bitcoins im Wert von etwa zwei Milliarden Euro haben Beamte in Sachsen Mitte Januar beschlagnahmt. Damit handelt es sich um die umfangreichste Sicherung der Kryptowährung in Deutschland, wie die Polizei berichtete. Einer der Beschuldigten übertrug die Bitcoins freiwillig an das digitale Konto der Behörden.
Aktuell laufen die Ermittlungen gegen zwei Verantwortliche eines 2013 führenden Raubkopie-Portals. Wie der "Spiegel" berichtet, soll es sich dabei um movie2k.to handeln. Die beiden Männer sollen mit den Einnahmen aus dem Portal Bitcoins gekauft haben. Zudem wird gegen den 40-Jährigen und den 37-Jährigen wegen Verdacht auf gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzung und Geldwäsche ermittelt.
Vielseitiges Ermittlerteam
Den Fall bearbeitete die sogenannte integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES). Sie besteht aus der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, dem Landeskriminalamt Sachsen und der Steuerfahndung des Finanzamts Leipzig. Außerdem waren für die Ermittlungen das Bundeskriminalamt (BKA), eine forensische IT-Firma aus München und das FBI mit an Bord. Was mit den beschlagnahmten Bitcoins passiert, wurde noch nicht entschieden.
Bei Bitcoin handelt es sich um eine Kryptowährung. Der Name setzt sich zusammen aus dem englischen Wort "bit" für eine digitale Speichereinheit und "coin" für Münze. Die Währung existiert nur virtuell, codiert als Zeichenfolge. Im Gegensatz zu Währungen wie Euro oder Dollar sind Bitcoin unabhängig von Staaten und Banken, wie das Dienstleister-Netzwerk der SYNAXON AG erklärt.
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