Wellington - Eine Angestellte des neuseeländischen Wasserversorgers Wellington Water prahlte online damit, wie wenig sie arbeiten würde, während das Unternehmen in einer Krise steckt. Jetzt ermittelt der Arbeitgeber gegen die Beschäftigte.

Ein klassischer Fall von Karma: Eine Angestellte von Wellington Water postete online ein Video, in dem sie berichtete, wie wenig sie arbeite. Laut der neuseeländischen Zeitung "The Post" prahlte die Mitarbeiterin damit, im Homeoffice nur im Bett gelegen zu haben und das Büro wegen des schönen Wetters bereits vormittags unerlaubt zu verlassen.

Das Video ist inzwischen gelöscht, aber Wellington Water gab an, Ermittlungen eingeleitet zu haben. Das Brisante an dem Thema: Der Wasserversorger befindet sich aktuell in einer Krise. Etwa 45 Prozent des Wassers gehen laut "Newshub" durch das marode Rohrsystem verloren.

An über 80 Stellen tritt mit über zehn Litern pro Minute massiv Wasser aus und stellt eine Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Weitere 400 kleinere Lecks sind ebenfalls bekannt. Wellington Water versucht der Lage Herr zu werden, indem die dringendsten Fälle zuerst behandelt werden.

Der Region droht Wasserknappheit

Zusätzlich führt das trockene und heiße Wetter in der Region dazu, dass das Unternehmen eine Wasserknappheit befürchtet. Etwa 100 Menschen standen deswegen bereits stundenlang Schlange, um einen Wassertank zu erhalten.

Zu dieser Zeit kommt das Video der untätigen Angestellten denkbar schlecht. "Dieses Video ist nicht repräsentativ für die Mitarbeiter von Wellington Water, die ein engagiertes Team sind, das sich darauf konzentriert, unsere Gemeinden rund um die Uhr mit Wasser zu versorgen", zitiert "The Post" das Unternehmen.