Nürnberg - Rund 1,4 Millionen Menschen in Deutschland sind von Alzheimer betroffen. Im Kampf gegen die Krankheit hat eine US-Studie verschiedene Wirkstoffe untersucht. Besonders eine Pflanze fiel dabei auf.

Alzheimer ist laut der Alzheimer's Association eine der häufigsten Demenzarten. Bei Betroffenen baut der Körper Nervenzellen im Gehirn ab. In der Folge verschlechtern sich Gedächtnis und Orientierungssinn, es treten Probleme beim Schreiben und Sprechen auf. Diese Störungen nehmen im Verlauf der Krankheit immer mehr zu und beeinträchtigen den Alltag von Erkrankten: Sie sind verwirrt und ihr Urteilsvermögen getrübt.

Cup of fresh matcha latte and powder on wooden table
Eine Tasse Matcha-Tee besteht aus zu Pulver verriebenen grünem Tee. © Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio

Bisher gibt es laut dem Verein keine Heilung. Jedoch lässt sich der Zellabbau über Medikamente verlangsamen. Die Alzheimer-Forschung beschäftigt sich seit Jahrzehnten damit, den Abbau der Nervenzellen zu untersuchen. Eine Studie der amerikanischen Tufts University zeigte, dass Wirkstoffe, wie der Pflanzenstoff Catechin, gegen Alzheimer helfen. Catechine sind demnach in grünem Tee enthalten.

Zellabbau wird verlangsamt

Ein typisches Merkmal für Alzheimer sind gemäß der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Einweißablagerungen im Gehirn, sogenanntes Plaque. Der Pflanzenstoff Catechin hemme die Ausbreitung von Plaque im Gehirn und schütze die Gehirnzellen außerdem vor dem Absterben, wie die US-Studie beschreibt. Dazu kommt die regenerative Wirkung von grünem Tee. Laut dem Zentrum für Gesundheit soll das Getränk bei der Bildung neuer Zellen im Gehirn unterstützen und Krebs vorbeugen.

Im Rahmen der Studie wurde auch der Wirkstoff Resveratrol untersucht. Der Pflanzenstoff wirke dabei ähnlich wie die Catechine gegen Plaque und schütze die Gehirnzellen vor dem Absterben. Resveratrol gilt laut dem Zentrum für Gesundheit zudem als Anti-Aging-Stoff. Er finde sich besonders in der Haut von Weintrauben.

Die Alzheimer-Studie wies zudem bei drei weiteren Stoffen nach, dass diese ebenfalls Plaque in den befallenen Bereichen des Gehirns reduzieren. Dabei handelt es sich um das in Kurkuma enthaltene Curcumin, den Wirkstoff Citicolin (auch als CDP-Cholin bekannt) sowie das Diabetesmedikament Metformin.