
Am 14. Dezember gegen 20 Uhr ist es soweit: Dann ist der Höhepunkt der diesjährigen Geminiden erreicht. Sternschnuppenjäger können sich auf ein Spektakel freuen, bis zu 150 Stück pro Stunde sollen es in diesem Jahr sein. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit und der Himmel ist klar.
Die Geminiden stehen zwar im Schatten der deutlich bekannteren Perseiden, die alljährlich im August zu beobachten sind. Dennoch zählen sie zu den stärksten Meteorströmen des Jahres. Sie sind nach dem Sternbild der Zwillinge (lateinisch Gemini) benannt und bringen in der Adventszeit normalerweise helle, gelb-weißlich leuchtende Sternschnuppen hervor.
Auch Großstädter können Geminiden sehen
Wer sie beobachten möchte, braucht keine besondere Ausrüstung - außer warme Kleidung und Glück mit dem Wetter. Zumindest der Mond stört dieses Jahr die Sicht schon einmal nicht, für den klaren Himmel heißt es Daumen drücken. Fotografen sollten sich mit einem Weitwinkelobjektiv und einem Stativ ausstatten und eine Langzeitbelichtung auswählen, um die Sternschnuppen festzuhalten. Am besten zu sehen sind sie von dunklen Orten aus, also außerhalb von dicht besiedelten Städten. Aber auch Bewohnerinnen und Bewohner von Metropolen gehen nicht zwangsläufig leer aus: Die hellsten Geminiden können auch am Großstadthimmel beobachtet werden.
Genauer Ablauf ungeklärt
Wie genau die Geminiden entstanden sind, ist bislang nicht abschließend geklärt. Fest steht: Verantwortlich für die Sternschnuppen ist eine Staubwolke, die die Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne jedes Jahr um die gleiche Zeit durchquert. Dabei treten Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, dort verglühen sie und erzeugen sie das Spektakel, das wir am Himmel beobachten können. Anders als bei anderen Meteorströmen geht die Staubwolke der Geminiden jedoch nicht auf Kometen zurück. Forscherinnen und Forscher gehen derzeit davon aus, dass ein sehr kleiner Asteroid namens "Phaeton" für sie verantwortlich ist. Er wurde erst 1983 entdeckt. Die neuste Theorie besagt, dass "Phaeton" in seiner Umlaufbahn der Sonne sehr nahe ist und ihre Hitze und Strahlung das Material auf dem Asteroiden erhitzen. Dadurch werden Staub und Gestein in Form von Partikeln freigesetzt, die dann die Staubwolke bilden, die für die Geminiden verantwortlich ist.
