Oberhausen - Im nordrhein-westfälischen Oberhausen soll ein Mann fast 100 falsch parkende Autos gemeldet haben. Obwohl sich die Anwohner davor gemeinsam arrangiert hatten.

In der Herzogstraße in Oberhausen sind Parkflächen offensichtlich knappes Gut. Die Fahrbahn ist sehr schmal und manchmal müssen dort Autos zur Hälfte auf dem Gehsteig parken, um den Verkehr nicht zu behindern. Den Anwohnern ist die Problematik bewusst, doch haben sie sich untereinander arrangiert, auch wenn es nicht ganz gesetzeskonform ist.

Seit September kann diese auf Toleranz beruhende Vereinbarung jedoch nicht mehr wirklich bestehen. Ein Mann, der, wie die "WAZ" und "Der Westen" berichten, absichtlich mit Fahrrad in die Straße fährt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Falschparken ein Ende zu setzen. Indem er die Anwohner anzeigt.

Eine Bewohnerin hätte derzeit ein Bußgeld von 600 Euro zu bezahlen und einer Nachbarin lägen elf Bescheide über jeweils 55 Euro vor. Für die Anwohner ist das Vorgehen aber nicht nur teuer, sondern auch etwas unheimlich. Als "gruselig" beschreiben sie das Verhalten des Mannes der Zeitung "Der Westen", da er scheinbar mit Bodycam, also einer Kamera und tatsächlich mit einem Zollstock unterwegs sei, um das Fehlverhalten maßgenau festzuhalten.

Per Gesetz ist Parken auf dem Gehsteig verboten, sofern keine anderweitigen Regelungen gelten. Ob damit das Verhalten des Herren gerechtfertigt ist, bleibt dennoch infrage zu stellen.