Nürnberg - Mit falschen Rechnungen und Lebensmittel-Einkäufen an der Buchhaltung vorbei sollen Inhaber, Geschäftsführer und zwei Mitarbeiter der Gastro-Kette Chilli's den Fiskus um fast fünf Millionen Euro geprellt haben.

Laut Anklage entgingen dem Staat 4.798.269,03 Euro - und wenn die Vorwürfe zutreffen, gehörte in den Jahren von 2013 bis 2020 Steuerhinterziehung zum Geschäftsmodell der Chilli's-Gruppe.

Der Chilli´s-Gründer - er soll hinter dem Plan stecken - führte als Einzelunternehmer die Restaurants in Fürth und Erlangen. Außerdem war er Alleingesellschafter einer GmbH, die weitere Gaststätten in Nürnberg, Herzogenaurach und Gunzenhausen hielt, dazu Mitgesellschafter einer im Jahr 2014 gegründeten Chilli's-Group. Betrieben wurden insgesamt 14 Restaurants, darunter auch Filialen in Ingolstadt, Ansbach und Kulmbach.

Der Schmu lief arbeitsteilig: Der Gründer (64) soll strategische Entscheidungen getroffen haben, ein Geschäftsführer (50) hat sich um das tägliche Geschäft gekümmert, ein Mitarbeiter (55) erledigte die Buchführung und ein Küchendirektor (39) leistete Beihilfe. Weder die Chefs in den Filialen vor Ort noch die Mitarbeiter sollen von dem Steuerbetrug gewusst haben.

Alle Hintergründe, etwa, warum die Finanzermittler stutzig wurden und warum auch gegen einen Lebensmittelgroßhändler ermittelt wird, lesen Sie auf NN.de.