Nürnberg - Und plötzlich war Schluss: Nach einer E-Mail mussten sofort alle Arbeiten eingestellt werden. Die Gerchgroup friert die Baustelle bei "The Q" auf dem ehemaligen Quelle-Gelände in Nürnberg ein. Obwohl sie zunächst das Gegenteil behauptet hatten.
Die Arbeiter konnten gerade noch ihre Sachen packen. Dann schloss eine Sicherheitsfirma den Zaun um die Baustelle. Die insolvente Gerchgroup hat alle Bauarbeiten auf "The Q" gestoppt. Dabei war noch vor einer Woche beteuert worden, dass es weitergehen soll.
Auf dem Gelände des ehemaligen Versandhauses Quelle in Nürnberg-Eberhardshof ist nun die Verunsicherung groß. Die beteiligten Firmen konnten noch nicht einmal ihre Maschinen und Fahrzeuge abtransportieren. Der Zugang ist mit einem Vorhängeschloss versperrt. "Wir sind alle fassungslos", sagt einer der Betroffenen.
Auch die Stadt Nürnberg wurde vom Baustopp überrumpelt. "Wir haben ebenfalls per E-Mail davon erfahren", sagt ein Sprecher. Alle Details lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.
@franz1: Da haben Sie natürlich Recht, solange der IV die Finger drauf hat stehen die Maschinen rum und bringen kein Geld. Allerdings dauert sowas nicht ewig weil ein IV im Zweifel für von ihm zu verantwortende Schäden haftet. Schadenersatz gegen den insolventen Bauträger kann sich der Handwerker sparen, die gehen ja auch ins Leere. Der IV macht erstmal eine Bestandsaufnahme was an Vermögenswerten noch da ist. Ein Bauträger hat ja keine eigenen Maschinen, höchstens gehören ihm Büromöbel in gemieteten Räumen. Sowas hat einen geringen Wert. Von dem erzielten Preis befriedigt sich der IV zuerst und den wenn überhaupt vorhandenen marginalen Wert bekommen dann die Gläubiger, in dem Fall also eher nix. Die einzigen Gewinner sind da Geschäftsführer, die sich für schlechte Arbeit überhöhte Gehälter auszahlen. Deutschland wurde nicht umsonst von vielen selbst haftenden Unternehmern aufgebaut und nicht von GmbH Gefüs. GmbH heißt nicht umsonst in Franken "gehst mit bist hie"...
@naturalize:
Der Bauträger kann z. B. Außenstände haben, auf deren Eingang er gewartet hat. Solange wird getrickst, verbal herumgedruckst und wissentlich gelogen. Behauptungen wie "wir wollen weitermachen" heißen ja nicht dass man weitermachen kann. Städtischen Angestellten fehlt in der Regel das Gespür dafür dass sie hier hingehalten werden. Der Zeitung würde ich hier keinen Vorwurf machen, die berichtet das was ihr von den Behörden erzählt wird.
@katie: Wenn eine Firma insolent ist, dann hat auf alles was da rumsteht der Insolvenzverwalter die Hand drauf. Das kann sich hinziehen. Solange verdienen diese Handwerksbetriebe mit den Maschinen kein Geld, können natürlich auch keine anderen Baustellen annehmen weil die Maschinen ja blockiert sind.
@franz1: so ist es...man müsste investigativ recherchieren ob eine Insolvenzverschleppung vorliegt. Nur so könnte man die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Juristen wollen ja auch leben...:-)
Ein Problem unserer Zeit sind Schlaumeier wie "naturalize", die gerade mal Stunden, nachdem eine neue Lage eingetreten ist, schon fertige Strategien und Lösungen erwarten.
Wäre Kollege "naturalize" Oberbürgermeister, hätte er natürlich schon längst, innerhalb von Minuten, ein sofort bebaubares Alternativgrundstück für Tausend Büroarbeitsplätze identifiziert, unter Missachtung des Denkmalschutzgesetzes das Quelle-Gebäude abgebrochen und würde dort mit einem angesichts von 29% Umsatzeinbruch in der Imobilienbranche immer noch auf Jahre verlässlich solventen Investor, den er sofort bei der Hand hätte, schöne neue und günstige Sozialwohnungen errichten.
Beeindruckende Leistung - in Phantasialand.
Warum dürfen Firme ihre teuren Maschinen nicht abtransportieren?
Da muss man jetzt Lösungen finden. Nur eine Frage der Zeit bis Jugendliche diesen neuen Lostplace anfangen zu erkunden.