Berater sollen helfen

Die Zukunft von Playmobil ist ungewiss: Mitarbeitende "ergreifen die Flucht"

11.09.2023, 14:17 Uhr

Zirndorf - Die Beschäftigten des Playmobil-Herstellers wollen "endlich wissen, wie es weitergeht". Alle warten auf neue Informationen und Ergebnisse der Unternehmensberater von McKinsey. Bei vielen reißt jedoch mittlerweile der Geduldsfaden.

Die Mitarbeitenden der Horst Brandstätter Group wollen "endlich wissen, wie es weitergeht", sagte ein Beschäftigter aus der Fertigung von Playmobil unserer Redaktion. Seit einigen Monaten sind Unternehmensberater von McKinsey in den Abteilungen des Playmobil-Herstellers unterwegs.

Sie sollen das Unternehmen im Transformationsprozess begleiten und "zukunftssicher" machen, wie es vonseiten der Pressestelle heißt. Im Herbst soll der Analysebericht vorliegen, der über die Zukunft der Group mit entscheidet - doch noch immer steht nicht fest, wie es weitergeht.

Die Stimmung in den Abteilungen des Zirndorfer Unternehmens ist seit Monaten angespannt, wie Beschäftigte berichten: "Zu den Mitarbeitenden dringt nichts durch." Nach wie vor würden die Angestellten nicht mitgenommen werden. Warum einige mittlerweile sogar die Flucht ergreifen, lesen Sie in unserem Hintergrundartikel auf NN.de.

6 Kommentare

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KLICKY_2015

12.09.2023, 21:06

Seit dem Tod des HOB, gibt es ein lange Reihe von externen Beratern und Geschäftsführern in Zirndorf. Auf der Liste der Transformationen, wurden Abteilungen wie CRM, Deko, ausgelagert oder und andere wie Internet, Vertrieb und Entwicklung stark ausgedünnt. Womit man nun auf externe Kompetenz in immer mehr Fachbereichen angewiesen ist. Damit steigen Kosten immer weiter. Andere Firmen der geobra Brandstätter Stiftung wie CoVaPo(Darmstadt), GBI München), oder irgendwelche -Stream (Oberasbach), etc gleichen die Verluste in der Verwaltung kaum aus und stiften eher Choas. Divide et impera..... Mann rennt verängstigt, daß die Zahlen noch schlechter werden jeder Strategie der Berater hinterher und setzt diese erbarmungslos um. Und mit jedem Monat verlassen mehr erfahrene Mitarbeiter das Schiff, da es eh jederzeit jeden treffen kann, und es keine glaubwürdige und umsetzbare Vision mehr gibt. Dank dem Lohnverzicht(Zeit vor dem Tarifvertrag) der Mitarbeiter dürfte das Vermögen noch einige Zeit

arghmage

12.09.2023, 13:14

Wenn Management/Führung unfähig sind und keine Ideen mehr haben, kommen Unternehmensberater ins Spiel. Die Konsequenz ist dann meistens, daß die unfähige Führung bestehen bleibt und normale Mitarbeiter die Konsequenzen der unvermeidlichen Umstrukturierung tragen müssen. Und falls es doch mal einen aus der Führung erwischt ... egal, man findet schon wieder einen Job und kann ein anderes Unternehmen runterwirtschaften, zur Not richten es dann wieder Unternehmensberater.

dergrossebauer

12.09.2023, 08:30

@E.D. Genau so ist es. Das Zurückgreifen auf solche "Berater" - besser wäre "Totengräber" - zeigt die ganze Hilflosigkeit der Geschäftsführung durch deren Fehler die Firma erst in die aktuelle Lage versetzt wurde. Ein starker Chef würde sich jetzt mit ein paar führenden langjährigen Mitarbeitern zusammensetzen und sich das viele Geld sparen. Dann säßen da Leute mit Einblick und Erfahrung am Tisch. Die McKinseys haben in aller Regel noch nie in der Wirtschaft gearbeitet und werden empfehlen, billiger zu produzieren. Playmobil lässt meines Wissens nach sowieso schon in Rumänien und China produzieren. Da werden Arbeitsplätze hinverlagert werden. Um den Park braucht man sich keine Sorgen zu machen, der läuft wie geschmiert. Wenn der Chef nix selber kann, lässt er halt McKinsey ran. Die Angestellten hoffen bis zu Letzt auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und werden nach Wochen der Angst doch wegrationalisiert - was von vorneherein feststeht. Lauf, Forest, lauf...

E.D.

11.09.2023, 22:40

Wenn solche Unternehmensberater in einem Betrieb auftauchen, sollten die Arbeitnehmer nicht lange warten sondern sich sofort neue Stellen suchen.

frbauer

11.09.2023, 18:59

Für mich ist die Lösung einfach: Sich darauf besinnen, warum Leute die Sachen kaufen und aufhören, krampfhaft Lego zu kopieren. Lego macht eine Fernsehserie, also macht Playmobil eine Fernsehserie. Lego macht einen Film - Playmobil macht einen Film. Lego stellt Lizenzprodukte her - Playmobil stellt Lizenzprodukte her. Immer alles nachgefäfft, nur leider viel schlechter. Die Fernsehserie landet auf Youtube statt auf Netflix, der Film ist grottenschlecht, die Lizenzen sind zweitklassig. Vielleicht sollte man sich da überlegen, lieber im angestammten Marktsegment die Nummer 1 zu sein anstatt immer hinter Lego die Nummer 2 zu sein.