Nürnberg - Ein aufdringlicher Kollege und grabschender Chef? Ein Ex-Mitarbeiter der Datev soll drei Frauen belästigt und vergewaltigt haben. Was im Bürogebäude in der Nürnberger Sigmundstraße vorging, klärt nun das Landgericht Nürnberg-Fürth.

Es sind erschreckende Vorwürfe, die die Staatsanwaltschaft erhebt: Ein ehemaliger Mitarbeiter des IT-Dienstleisters aus Nürnberg soll mehrere Kolleginnen belästigt und zum Teil auch vergewaltigt haben. Sexuelle Übergriffe, sexuelle Belästigungen in fünf Fällen und Vergewaltigung in zwei Fällen formuliert die Anklage. Der Beschuldigte, ein 54-Jähriger aus dem Landkreis Nürnberger Land, soll dabei seine Macht als Gruppenleiter beim Softwarehaus missbraucht und an seinem Arbeitsplatz in der Nürnberger Sigmundstraße die Mitarbeiterinnen belästigt und begrabscht haben - teils mehrfach.

Um zu rekonstruieren, was seit dem Jahr 2019 im Büro des Gruppenleiters vor sich ging, kalkuliert die 13. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth derzeit mit einer ausführlichen Beweisaufnahme und elf Sitzungstagen. Sollte es bei diesem Zeitplan bleiben, könnte Ende Oktober ein Urteil gesprochen werden. Welche Strafe den Mann erwarten könnte, wie er sich am ersten Prozesstag verhält und warum die Hauptverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, lesen Sie im Hintergrundartikel auf NN.de.