
Nürnberg - Im Fall der Nürnberger Project Immobilien Management GmbH hat ein Handwerker Anzeige erstattet. Der Vorwurf: Selbst als längst klar war, dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können, habe die Geschäftsführung noch Aufträge vergeben.
"Wir können bestätigen, dass die Anzeige eingegangen ist", sagt ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg. Die zuständige Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird nun prüfen, ob die Vorwürfe zum angeblichen Betrug und des Verdachts auf Insolvenzverschleppung es rechtfertigen, dass Anklage erhoben wird. Das kann, so Sprecherin Heike Klotzbücher, mehrere Wochen bis Monate dauern.
Die Nürnberger Project-Gruppe hat in den vergangenen Wochen mit Insolvenzen innerhalb des Unternehmens im ganzen Land für Schlagzeilen gesorgt. Allein in Nürnberg stehen nun drei Baustellen still. Das "Max.Life" in der Maximilianstraße, das "Park Lane" in der Bayreuther Straße und das "East Side" in der Ostendstraße.
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Wenn das schon länger absehbar war, dann muss das auch juristische Konsequenzen in Form eines langjährigen Gefängnisaufenthalts haben. Schon auch, um damit ein Exempel für weitere, ähnlich wirtschaftende ,,Unternehmen" zu setzen. Kein Printdruck.
Das ist doch recht offensichtlich, dass das alles nicht ganz korrekt abgelaufen ist. Wenn ein großer Bauträger plötzlich insolvent geht, dann muss etwas dramatisches passiert sein, wie zum Beispiel der Wegfall eines fest einkalkulierten Großprojektes. Das war hier aber nicht der Fall. Hier dürften die Gründe wohl eher in den aktuelle höheren Energiekosten und Lohnkosten liegen. Und DAS wusste man schon seit über einem Jahr. Da hat man es wohl versäumt, die Projekte neu durchzurechnen.
Die einzige Frage, die sich da noch stellt: Absicht oder Inkompetenz?
