Nürnberg - Am Sonntag, 13.30 Uhr, muss der 1. FC Nürnberg beim VfL Osnabrück antreten. Club-Trainer Cristian Fiél schätzt den kommenden Gegner auf der Pressekonferenz ein und erklärt, worauf seine Elf besonders achten muss. So wie er einst mit Dynamo Dresden.

Der offizielle Teil der Pressekonferenz war gerade ein paar Sekunden vorbei, als sich Cristian Fiél im Spaß die beiden anwesenden Journalisten vorknöpfte. Eine Frage habe er schon vermisst, sagte der Trainer des 1. FC Nürnberg, und zwar die nach seinen zwei eminent wichtigen Toren. Gegen: den VfL Osnabrück.

2011 stieg Dynamo Dresden auch in die zweite Liga auf, weil Fiél nach einem 1:1 im Hinspiel zum zwischenzeitlichen 1:1 an der Bremer Brücke traf (Endstand 3:1). 2013 schaffte er mit Dynamo Dresden den Klassenverbleib, nach einem 0:1 im Hinspiel brachte Fiél seine Elf im Rückspiel mit 1:0 in Führung (Endstand 2:0).

Als Osnabrück-Schreck würde er sich trotzdem nicht bezeichnen, Fiél stand damals ja nicht allein auf dem Platz. Zumindest hat er als Spieler aber erlebt, wie der heimstarke VfL auch im eigenen Stadion zu knacken sein kann. Als Trainer tüftelt er noch an der geeigneten Taktik, auch die Besetzung der einen oder anderen Position bereitet ihm noch Kopfzerbrechen.

Der Start? "Der eine oder andere Punkt zu wenig"

Eine der Fragen: Setzt er im Angriffszentrum eher auf den quirligen und kombinationsfreudigen Daichi Hayashi oder ist doch der wuchtige Christoph Daferner die bessere Wahl. Einer von beiden, versichert Fiél, wird definitiv anfangen, möchte sich zwei Tage vor dem Spiel aber natürlich nicht in die Karten schauen lassen.

Den bisherigen Start sieht er durchaus kritisch: „Wir haben den einen oder anderen Punkt zu wenig“, so Fiél, beim 0:2 in Rostock und beim 2:2 gegen Hannover wäre mehr drin gewesen als eine Niederlage und ein Unentschieden. Auch deswegen sind die jetzt folgenden Begegnungen gegen zwei Aufsteiger von gesteigertem Interesse, am 27. August kommt Wehen Wiesbaden nach Nürnberg.

Dass mit Ivan Marquez, Christopher Schindler, Florian Flick, Joseph Hungbo, Felix Lohkemper, Jannik Hofmann, Mats Möller Daehli und Erik Wekesser, der erst behutsam aufgebaut werden soll, doch etliche Stammkräfte in spe fehlen, kann Fiél nicht ändern und beschäftigt sich deshalb lieber mit denen, die einsatzfähig sind. Schon in den nächsten Wochen wird der eine oder andere aber zurückerwartet.


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Ab wann, ab welchem Spieltag ein Saisonstart bewertet werden sollte, überlässt Fiél jeder und jedem Einzelnen. „Womit wir zufrieden sein können: Dass wir Chancen herausgearbeitet haben, dass wir in Räume gekommen sind, in denen wir dem Gegner Schmerzen zufügen können, was wir noch nicht zu gut machen: Wir haben den einen oder anderen Leichtsinnsfehler zu viel drin, auch die Gegentore waren zu billig.“

Einfache Fehler vermeiden

Von denen sie sich am Sonntag im Stadion an der Bremer Brücke möglichst wenige bis gar keinen erlauben sollten, sonst könnte es ein böses Erwachen geben. Tobias Schweinsteigers Elf ist dafür bekannt, Schwächen des Gegners rigoros zu bestrafen, auch einen Rückstand sollten die Nürnberger tunlichst vermeiden.

0:2 in Rostock, 0:2 gegen Hannover schon zur Pause: „Wir werden es nicht jedes Mal schaffen, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen“, sagt Fiél und fordert deshalb erhöhte Wachsamkeit ein von seinen Fußballern. Dann könnte es etwas werden mit einem Erfolgserlebnis – Fiél hat ja damals selbst vorgemacht, wie es geht.