Nürnberg - Mehrere Tochterunternehmen der Project-Gruppe haben Insolvenz angemeldet. Bundesweit sind davon rund 60 Immobilienprojekte betroffen - auch in Nürnberg stehen offenbar zahlreiche große Baustellen still. Das hat Folgen.

Mehrere Insolvenzanträge sorgen in Nürnberg für Aufsehen: "Die Nürnberger Immobiliengesellschaften Project Immobilien Management GmbH, Project Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH und Project Immobilien Projektentwicklungs GmbH haben Insolvenz angemeldet. Die Holding-Gesellschaft der Gruppe Project Real Estate AG wird ebenfalls kurzfristig einen Insolvenzantrag stellen", heißt es in einer Pressemeldung der Nürnberger Kanzlei Schultze & Braun. Als vorläufige Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht Rechtsanwalt Volker Böhm und Rechtsanwältin Elske Fehl-Weileder von der Kanzlei Schultze & Braun bestellt.

Betroffen davon sind nicht nur die knapp 260 Mitarbeiter der Firmen, sondern auch etliche Verbraucher, die bereits Wohnungen gekauft haben. Zudem sind tausende Anleger verunsichert: "Völlig unerwartet landete am 9. August die Nachricht bei Vermittlern geschlossener Fonds auf dem Tisch, wonach der Vertrieb für den (Fonds) Project Metropolen 22 mit sofortiger Wirkung eingestellt wird", heißt es auf der Internetseite investmentcheck.de. "Der Fonds ist nicht von der Insolvenz betroffen", betont Volker Böhm aber ausdrücklich.

Wohnungsbauprojekt
Das Projekt "Park Lane" in der Bayreuther Straße.  © Stefan Hippel, NNZ

Der Geschäftsbetrieb der Unternehmen werde nach dem Insolvenzantrag fortgeführt. Parallel prüfen die Anwälte Fehl-Weileder und Böhm die Sanierungsoptionen und ob die Bauprojekte fortgeführt werden können. "Anschließend werden sie zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur Sanierung der Unternehmen einleiten", heißt es weiter.

Für betroffene Wohnungskäufer sei die Nachricht eine "Katastrophe", sagt ein Experte. Wie Sie nun reagieren sollten, erfahren Sie auf unserem Premiumportal NN.de.