
Christian Fiél ist kein Typ, der dazu neigt, Dinge zu unterschätzen - sagt Christian Fiél. Und im DFB-Pokal will er damit auch nicht anfangen, auch wenn seine Mannschaft am Samstag (15.30 Uhr) nur beim Oberligisten Oberneuland gefordert ist. Dass man den unterklassigen Gegner nicht unterschätzen will, das haben schon viele Vereine behauptet - und sind dann trotzdem krachend gescheitert.
Wie er es verhindern will, dass seine Spieler beim Blick auf die Aufstellung nicht doch zu selbstsicher werden? "Indem ich es ihnen bis Samstag noch oft genug sage", sagt Fiél am Donnerstagmittag: "Das ist der größte Fehler, den wir machen können." Der Außenseiter kann in dieser Partie eigentlich nur gewinnen. "Und wenn uns nicht bewusst ist, dass der Gegner so auf den Platz gehen wird und wir Hundert Prozent brauchen, dann können wir Probleme bekommen", betont Fiél, der in dieser Woche noch etwas länger damit beschäftigt war, das 2:2 gegen Hannover aufzuarbeiten.
"Verlange nicht 14 Doppelpässe", sagt Fiél
Selbst vier Tage später scheint ihm die Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit noch nachzugehen. Bei der Nachbetrachtung der Bilder war so mancher Spieler offenbar auch erschrocken, wie verloren er da in mancher Szene herumsteht. "Ich verlange nicht, dass wir 14 Doppelpässe spielen, bevor wir ein Tor schießen", sagt Fiél, es gehe darum, "wenn wir den Ball nicht haben, dass wir alle alles dafür tun, den Ball zurückzuerobern und dann können wir nicht mit fünf Spielern auf der letzten Linie stehen bleiben und darauf hoffen, dass die Kollegen den Ball erobern."
Sehr geärgert hat er sich und seiner Mannschaft wahrscheinlich unter der Woche klar gemacht, dass der Ärger noch deutlich größer ausfällt, wenn ihr das in Oberneuland erneut passieren sollte. Es geht im hohen Norden um viel für den 1. FC Nürnberg, erst recht nach dem komplizierten Start in der Liga; "hochkonzentriert" wollen sie es angehen, um in die nächste Runde einzuziehen. Ein frühes Tor wäre natürlich von Vorteil, aber wenn nicht, egal: "Und wenn ich das Tor in der 118. Minute schieße", denkt Fiél schon mal alle Pokal-Planspiele durch, "es geht darum, im Pokal die zweite Runde zu erreichen."
Acht Ausfälle vor Oberneuland
Gut möglich, dass der ein oder andere Einwechselspieler vom vergangenen Wochenende diesmal von Beginn an ran darf, auch Jannes Horn wäre nach seiner Verletzung wieder eine Option. Definitiv nicht auf dem Platz stehen werden dagegen Joseph Hunbgo und Felix Lohkemper, die beide einen Schlag gegen das Knie bekommen haben und nicht rechtzeitig wieder schmerzfrei sind. Dazu kommen mit Mats Möller Daehli, Ivan Marquez, Florian Flick, Jannik Hofmann, Erik Wekesser und Christopher Schindler sechs weitere Ausfälle. Ein weiterer Grund, das Spiel nicht zu unterschätzen.
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