
Als Frank Siragusa am 20. September 2022 seine Mexican Pizza verspeisen wollte, traute er seinen Augen nicht. Die Mischung aus Pizza und Taco, bestehend aus zwei Maisfladen belegt mit Hackfleisch, Bohnen, Käse, Gemüse und verschiedenen Soßen, sah so gar nicht aus wie in der Werbung angepriesen. Für 5.49 Dollar, umgerechnet circa 5 Euro, hielt der New Yorker ein trauriges Etwas in den Händen.
Weniger als die Hälfte der angegebenen Zutaten hätte sich laut Anklageschrift in dem Gericht befunden. Hätte er vorher gewusst, worin er sein Geld investiert, hätte er sich nicht für den Kauf der Mexican Pizza entschieden, heißt es weiter. Der Kläger wirft dem Unternehmen nun "unfaire und irreführende Werbung" vor. In Zeiten von ohnehin hohen Lebensmittelpreisen führe das Verhalten von Taco Bell zu finanziellen Einbußen bei Kundinnen und Kunden mit einem geringen Einkommen. "Sie erhalten ein Produkt, dass weniger wert ist als das, dass ihnen versprochen wurde", heißt es.
Siragusa ist mit der Enttäuschung nicht allein. Er klagt stellvertretend für jede Menge unzufriedene Kundinnen und Kunden von Taco Bell. Alle haben eine Bestellung erhalten, die nur mit einer Menge Fantasie an das beworbene Produkt erinnert.
Taco Bell was sued today in a false advertising class action.
— Rob Freund (@RobertFreundLaw) July 31, 2023
Consumers allege that Taco Bell misrepresents the amount of beef in the Crunchwrap Supreme "by at least double the amount." pic.twitter.com/a0J84dsMin
Nun verlangt Siragusa und sein Anwalt eine Entschädigungszahlung für alle betroffenen Kundinnen und Kunden. Und die hat es in sich: Stolze fünf Millionen Dollar sollen es werden. Außerdem soll Taco Bell die Werbung für die betroffenen Produkte ändern, oder die Gerichte komplett von der Karte streichen.
Taco Bell selbst hat sich bisher nicht öffentlich zu dem Vorfall geäußert. Ob das Unternehmen schuldig gesprochen wird oder ungeschoren davon kommt, soll ein Schwurgericht entscheiden.