
Taxifahrten sind auf dem Land oft die einzige Möglichkeit, um von A nach B zu kommen, wenn man nicht selbst hinter dem Steuer sitzt. Ein Langenzenner wollte auf diese Weise an einem Wochenende von einer Geburtstagsparty nach Hause. Dafür orderte ein Taxi nach Cadolzburg. Zwischen dem Ort der Feier und seinem Wohnort liegen nur etwa zehn Kilometer. Dementsprechend perplex war der Mann, als er für die Fahrt 51,30 Euro zahlen sollte.
"Wir haben von Cadolzburg nach Langenzenn nie mehr als 27 Euro bezahlt", sagt er gegenüber der Redaktion. Er fahre zwar nicht oft Taxi, aber so teuer sei es noch nie gewesen. Außerdem seien die Preise in der Taxitarifordnung festgelegt. "Meiner Meinung nach ist das Betrug", sagt er. Deshalb reichte er im Nachgang Beschwerde bei der Fürther Taxizentrale ein, einer Genossenschaft, in der alle Taxiunternehmer mit Sitz in der Kleeblattstadt organisiert sind. Dort kann man kein Vergehen erkennen, der Preis sei korrekt, heißt es gegenüber dem Kunden.
Die Aufschlüsselung des Beförderungsentgeltes offenbart, warum. Denn Fahrten im Landkreis sind teuer - wenn die Tour weder in Fürth beginnt, noch endet, wird eine Anfahrtspauschale erhoben.
Wie sich die Kosten für Taxifahrten zusammensetzen, was die Taxizentrale dazu sagt und warum der Preis in diesem Fall gerechtfertigt war, lesen Sie in unserem Hintergrundartikel auf NN.de.
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels lautete die Überschrift "Taxi-Kunde zahlt über 50 Euro für zehn Kilometer Strecke". Das ist nicht korrekt. Die gefahrene Strecke war zwischen 13 und 14 Kilometer lang. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

