Nürnberg/Neumarkt - Ein 47-Jähriger aus Neumarkt hat nach einem Wutanfall seinen 25 Jahre alten Kumpel mit einem Brieföffner erstochen. Zehn Monate später ist das Urteil gefallen.

Am 6. Oktober 2022 lud der 47-jährige Neumarkter Georg S. seinen 25 Jahre alten Kumpel und Arbeitskollegen zu sich nach Hause ein, um ihn von einer traurigen Nachricht abzulenken. Doch was als Treffen unter Freunden gedacht war, entwickelte sich rasch zu einer tragischen Wendung.

Dass der 25-Jährige während des Telefonats mit seiner Ex-Freundin lautstark wurde, versetzte den 47-Jährigen in einen Zustand intensiver Wut. Unter Einfluss von Antidepressiva, Alkohol und anderen Drogen drohte Georg S. seinem Kumpel abzustechen. Seine Drohung setzte er schließlich in die Tat um: Er rammte ihm einen Brieföffner in den Oberkörper. 30 Minuten später war der 25-Jährige tödlich verblutet.

Zehn Monate später, am 14. Juli 2023, stand Georg S. vor Gericht im Nürnberger Strafjustizzentrum. Das Urteil: Der 47-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt, mit der Anordnung eines Aufenthalts in einer Entziehungsanstalt.

"Ein absolut nichtiger Grund" für eine Tötung, betonte die Staatsanwältin. Die tödliche Wunde spreche "für ein bewusstes und tiefes Zustechen". Allerdings sei es anzuerkennen, dass das Geständnis sowie die gezeigte Reue von Georg S. strafmildernd wirken. Woran die Verteidigung appellierte und wie sich Georg S. zu seiner Tat äußerte, können Sie auf NN.de nachlesen.