VELBURG - Schockierende Szenen auf der A3: Am Montag haben sich zwei schwere Verkehrsunfälle ereignet. Einer, weil auf der Gegenfahrbahn gegafft wurde.

Am Montag gegen 10.10 Uhr, befuhr ein Sattelzug die A3 zwischen den Anschlussstelle Neumarkt-Ost und Velburg in Richtung Passau. Der Sattelzugfahrer geriet mit seinem Fahrzeug auf die Standspur und fuhr dort auf einen Sicherungsanhänger der Autobahnmeisterei auf, mit dem eine nachfolgende Tagesbaustelle ordnungsgemäß abgesichert wurde.

Anschließend stieß der Sattelzug gegen die rechte Schutzplanke, drückte diese auf einer Länge von etwa 60 Meter um und prallte noch gegen einen in der Baustelle stehenden Pritschenwagen einer der dort tätigen Baufirma. Durch den Aufprall auf den Sicherungsanhäger wurde die Fahrerkabine des Sattelzuges derart deformiert, dass der Fahrer nicht eigenständig aussteigen konnte. Er musste von den hinzugerufenen Feuerwehren aus Neumarkt und Velburg aus der Zugmaschine befreit werden.

Der 63-jährige Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Weitere Personen wurden nicht verletzt, da das Zugfahrzeug des Sicherungsanhängers sowie der Kleintransporter der Baufirma unbesetzt waren. Der Sicherungsanhänger wurde komplett zerstört. Am Sattelzug, dem Sicherungsfahrzeug und der Leitplanke entstand erheblicher Sachschaden. Der Gesamtschaden dürfte ca. 120.000 Euro betragen.

Durch den Unfall abgelenkt

Auf der Gegenfahrfahrbahn der A3 war gegen 10.50 Uhr ein Mercedes Kleintransporter in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs. Vor ihm staute sich der Verkehr aufgrund der Baustelle Krondorfbrücke zurück. Nach ersten Erkenntnissen war der Sprinterfahrer durch den Verkehrsunfall auf der Gegenfahrspur abgelenkt, erkannte daher das Stauende zu spät und fuhr auf einen vor ihm ausrollenden Sattelzug auf.

Durch den heftigen Aufprall des Kleintransporters auf das Sattelzugheck wurde der 59-jährige Sprinterfahrer lebensgefährlich verletzt. Er musste mittels Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werden.

Aufgrund der schwere der Verletzungen wurde über die Staatsanwaltschaft die Hinzuziehung eines Sachverständigen, eine Blutentnahme beim Fahrer des Kleintransporters sowie die Sicherstellung des Kleintransporters angeordnet. Der 32-jährige Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde kurz vom Rettungsdienst betreut.

Der Sachschaden bei diesem Unfall beträgt ca. 60.000 Euro. Durch die beiden gegenüberliegenden Unfallstellen war die A3 kurzzeitig komplett gesperrt. Der Verkehr staute sich zeitweise über 20 Kilometer zurück. Die Absicherung der Unfallstellen erfolgte über die Feuerwehren Neumarkt, Parsberg und Velburg, sowie dem THW Parsberg und der zuständigen Autobahnmeisterei.


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