Nürnberg - Anfang Juni ist es im Nürnberger Westbad zu einem heftigen Unfall an der Rutsche gekommen: Ärzte mussten eine schwerstverletzte Grundschülerin notoperieren. NürnbergBad will daraus jetzt Konsequenzen für den weiteren Badebetrieb ziehen.

Bei rot stehen, bei grün gehen. Dieser Grundsatz aus dem Straßenverkehr gilt an der Ampel auf der Vierfachrutsche im Nürnberger Westbad allerdings nicht. Diese Ampel hat lediglich die Funktion, Wettrennen zu steuern: Wer bei grün am schnellsten im Becken ist, hat gewonnen - also nicht aus Sicherheitsgründen. Das haben jetzt auch der Hersteller der Rutschbahn und der Technische Überwachungsverein (TÜV) in ihren Gutachten der Stadt und ihrem Eigenbetrieb NürnbergBad bestätigt. Hintergrund für die Prüfung war der schwere Unfall am 11. Juni 2023 im Westbad:

Eine Grundschülerin rutschte auf der Vierfachrutsche ins Becken, ein Junge prallte mit seinen Knien gegen ihren Kopf und verletzt sie so schwer, dass sie operiert werden musste. Nach Informationen der Redaktion hat die am 11. Juni schwerstverletzte Grundschülerin das Krankenhaus mittlerweile verlassen. Nach dem Jungen wird noch wegen fahrlässiger Körperverletzung gesucht.

 

Um schwere Unfälle wie diesen künftig zu verhindern, will die Stadt neue Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Damit man künftig nicht mehr vom Beckenrand ins Wasser springen kann, stellt der städtische Eigenbetrieb jetzt dort eine provisorische Absperrung auf. Im Winter sollen Umbauten folgen, die ab nächstem Sommer für mehr Sicherheit sorgen sollen. Was genau geplant ist und wie sich der Unfall schon jetzt auf die Arbeit der Badeaufsichten auswirkt, lesen Sie auf NN.de.