München - Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich - mal wieder - ins Gespräch gebracht. Diesmal geht es um die empfindlichen Themen Steuern und Fachkräfte.

"Wir hätten auf einen Schlag Hunderttausende Fachkräfte, wenn 2000 Euro/Monat steuerfrei wären, auch als Hinzuverdienst bei der Rente, und Bürgergeld nur an wirklich Bedürftige ausbezahlt wird, nicht an Arbeitsfähige, die keine Stelle annehmen", ließ er die Nutzer von Twitter wissen.

Der Beitrag ist häufig geteilt und kommentiert worden. Ein Nutzer schrieb unter Aiwangers Tweet: "Prinzipiell halte ich die Idee, Menschen mit kleineren Einkommen weniger Steuern zahlen zu lassen, für richtig. Das löst aber sicher nicht das Fachkräfte-Problem."
Ein anderer kommentierte: "Sie meinen also, die ganzen hoch qualifizierten Fachkräfte flüchten sich vor der Einkommenssteuer ins Bürgergeld? Finden Sie sich nicht manchmal selbst etwas naiv?"

2000 Euro steuerfrei?

Aiwanger hatte bereits vor einigen Tagen im Interview mit der "Bild" gesagt, dass Arbeitnehmer bis zu 2000 Euro Lohn im Monat keine Steuern und Sozialabgaben zahlen sollen.

Auch Arbeitnehmer, die mehr verdienen, würden profitieren. Durch einen höheren Freibetrag würden die ersten 2000 Euro, die ein Arbeitnehmer im Monat verdient, steuerfrei bleiben. Wer Rente kassiert und gleichzeitig arbeitet, solle keine Lohnsteuer zahlen müssen. „Die Einkommenssteuer soll bei 2000 Euro im Monat beginnen. Das heißt, der Mindestlohn-Empfänger ist quasi völlig steuerfrei“, sagte er laut "Bild".

„Dann haben wir auf einen Schlag zwischen 500.000 und einer Million Menschen in Deutschland, die wieder am Arbeitsplatz sind“, so der Politiker weiter.